Gottesdienst, Rogate und Muttertag, 9. Mai 2021,
Duminica Rogate și Ziua mamei, 9 mai 2021, serviciu divin
2021. május 9-en, Rogate és Anyák napja, Istentisztelet
Wochenspruch:
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. (Psalm 66,20)
Psalm 144 i. A.
3. HERR, was ist der Mensch, dass du dich seiner annimmst, / und des Menschen Kind, dass du ihn so beachtest? 4. Ist doch der Mensch gleich wie nichts; / seine Zeit fährt dahin wie ein Schatten. … 9. Gott, ich will dir ein neues Lied singen, / ich will dir spielen auf dem Psalter von zehn Saiten, 10. der du den Königen Sieg gibst / und erlösest deinen Knecht David vom mörderischen Schwert. 11. Erlöse mich und errette mich aus der Hand der Fremden, / deren Mund Falsches redet und deren rechte Hand trügt. 12. Unsere Söhne seien wie Pflanzen, / hochgewachsen in ihrer Jugend – unsere Töchter wie Säulen, / geschnitzt für Paläste. … 15. Wohl dem Volk, dem es so ergeht! / Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Kolosser 4,2 - 6
2. Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung! 3. Betet zugleich auch für uns, dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir das Geheimnis Christi sagen können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin, 4. damit ich es offenbar mache, wie ich es sagen muss. 5. Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind, und kauft die Zeit aus. 6. Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr jedem antworten sollt. Der Herr segne sei Wort an unseren Herzen
Liebe Schwestern und Brüder!
Wie oft oder wie intensiv bete WIR eigentlich? Es liegt in der Natur des Menschen – dann wenn es ihm gut geht – mehr an sich und weniger an Gott zu denken. Wenn sich aber – im eigentlichen wie im übertragenen Sinne – dunkle Wolken am Himmel zusammen ziehen und der Mensch seine Unfähigkeit – sich selber zu helfen – erkennt, DANN wird er sich dessen bewusst, dass eine höhere Macht sein Schicksal bestimmt und diese ruft er an. Doch wer nur in solchen Situationen betet, ist eigentlich arm dran. BITTEN ist nur ein Teil des Gebetes; wenn man so will die erste Stufe.
Eine edlere Form der Bitte, ist die Fürbitte. Bemerkenswerter Weise ersucht der Apostel in dem gehörten Text die Gemeinde um ihre Fürbitte. In der Fürbitte geht es nicht nur das Intervenieren für einen andern Menschen vor Gott. Fürbitte bedeutet auch Gemeinschaft mit dem betreffenden Menschen, für den man im Gebet eintritt und damit menschliche Gemeinschaft vor Gott. Neben Bitte und Fürbitte sind Lob und Dank schließlich konstitutive Teile des Gebetes und zugleich die höchste Stufe desselben.
Das Gebet ist ein Beziehungsgeschehen zwischen Gott und dem Menschen. Diese Beziehung, welche durch das Gebet hergestellt wird, führt dahin, dass das Gebet vom eigenen Sprechen, zum Hören – darauf, was Gott mitteilen möchte – wird. Es ist etwas ganz Besonderes, dass der Christenmensch den Willen Gottes in der Auseinandersetzung mit Gottes Wort und im Gebet kennen lernt.
Interessant ist aber, in welchen Zusammenhängen der Apostel das Gebet noch sieht. Drei Aufforderungen des Apostels gehen Hand in Hand mit der Aufforderung zum beharrlichen Beten: a) „Verhaltet euch weise“; b) „Kauft die Zeit aus“ und c) „Eure Rede sei allezeit freundlich“. Es sind eigentlich Tugenden – und wir tun es heute aus gegebenem Anlass – welche wir vor allem auch mit einer Mutter in Verbindung bringen: Weißheit, Freundlichkeit, Fleiß. Die Mutter ist der Mensch, welcher die Tugenden (nicht nur die drei genannten, sondern auch viele andere) verkörpert. Sicherlich verantworten beide Eltern in gleicher Weise die Erziehung eines Kindes. Aber die ersten Lebensjahre prägt die Mutter, wie kein anderer Mensch. Und wenn sie aus irgendwelchen Gründen nicht (oder nicht mehr) vorhanden ist, prägt das ebenfalls nur mit umgekehrtem Vorzeichen.
Wir begehen heute einen doppelten Feiertag: Sonntag ROGATE und MUTTERTAG. Wir sollen beharrlich im Gebet sein. Und auf den heutigen Anlass bezogen: Wir sollen beharrlich dafür danken, dass Gott uns unsere Mutter gegeben hat und dass Gott selber sich uns gegenüber wie Vater und Mutter verhält. Zugleich dürfen wir darum bitten, dass Gott unserer Mutter und allen Müttern dieser Welt Kraft für ihre vielfältigen Aufgaben geben möge. Amen.
Hauptgebet:
Allmächtiger Gott, himmlischer Vater. Du hast uns geboten, uns mit all unsern Anliegen getrost Dir zuzuwenden. Wir danken Dir dafür.
Wir bitten Dich für alle Menschen: für jene die uns nahestehen und für die vielen, die wir gar nicht kennen. Lass jeden das Ziel erreichen, dass Du seinem Leben gesteckt hast.
Wir danken Dir heute besonders für die Frau, die uns das Leben geschenkt hat: die Mutter. Schenke allen Müttern Kraft und Ausdauer für ihre vielfältigen Aufgaben und lass ihre Mühe nicht unvergolten bleiben.
Lass uns in allem was wir sind und tun, Deinen Willen erkennen und tun. Das bitten wir durch Christus unsern Herrn.
Vater unser im Himmel / Geheiligt werde Dein Name / Dein Reich komme / Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. / Unser tägliches Brot gib uns heute / Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigeren. / und führe uns nicht in Versuchung, / sondern erlöse uns von dem Bösen. / Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit.
Amen.
Segen:
Es segne und behüte euch der allmächtige und gnädige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Musikalische Begleitung:
Theodor Halmen, Organist
Kirchenchor Schäßburg: "Det Motterhärz"
Es gilt das von der Kanzel gesprochen Wort!