NR. 34 (1/2019)
BIBELWORT ZUM GELEIT
Jeremia 20,7 – 13
7. HERR, du hast mich überredet und ich habe mich überreden lassen. Du bist mir zu stark gewesen und hast gewonnen; aber ich bin darüber zum Spott geworden täglich, und jedermann verlacht mich.
8. Denn sooft ich rede, muss ich schreien; »Frevel und Gewalt!« muss ich rufen. Denn des HERRN Wort ist mir zu Hohn und Spott geworden täglich.
9. Da dachte ich: Ich will seiner nicht mehr gedenken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer, verschlossen in meinen Gebeinen. Ich mühte mich, es zu ertragen, aber konnte es nicht.
10. Denn ich höre, wie viele heimlich reden:
»Schrecken ist um und um!« »Verklagt ihn!« »Wir wollen ihn verklagen!« Alle meine Freunde und Gesellen lauern, ob ich nicht falle: »Vielleicht lässt er sich überlisten, dass wir ihm beikommen können und uns an ihm rächen.«
11. Aber der HERR ist bei mir wie ein starker Held, darum werden meine Verfolger fallen und nicht gewinnen. Sie müssen ganz zuschanden werden, weil es ihnen nicht gelingt. Ewig wird ihre Schande sein und nie vergessen werden.
12. Und nun, HERR Zebaoth, der du die Gerechten prüfst, Nieren und Herz durchschaust: Lass mich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Sache befohlen.
13. Singet dem HERRN, rühmet den HERRN, der des Armen Leben aus den Händen der Boshaften errettet!
Liebe Gemeinde!
Die Thematik des dritten Sonntages der Passion, genannt »Okuli« (nach dem für diesen Sonntag vorgesehenen altkirchlichen Psalm 25,15:
„Meine Augen sehen stets auf den Herrn.“) ist die Nachfolge Christi. Nachfolge ist – wenn man das Bibelwort (siehe Seite 1), aber auch andere für diesen Sonntag vorgesehenen Texte (Eph. 5,1 - 8 und Luk. 9,57 - 62) auch nur oberflächlich betrachtet – weder einfach noch verlockend. Ja, Nachfolge kann eine todernste Angelegenheit sein. Nicht jeder kann den, von Jesus gestellten, Ansprüchen gerecht werden. Es scheint so zu sein, dass nur einer gewissen Elite dieses Privileg (wenn man es überhaupt so nennen darf) vorbehalten ist. Nicht weniger schwierig gestaltet sich die Nachfolge in dem Prophetenamt, so wie es Jeremia beschreibt, der – nicht nur im 20 Kapitel seines Buches – immer wieder auf die Belastung hinweist, welche mitunter unerträglich werden kann. Das Bibelwort (siehe Seite 1) gehört zu den so genannten „Konfessionen“ Jeremias, wo diese Problematik im Vordergrund steht. Wir wissen, dass Jeremia nicht gerne Prophet geworden ist. Bei seiner Berufung schon wehrt er sich dagegen; „Ich bin zu jung“ (Jeremia 1,6) sagt er. Doch das alles hilft ihm nichts. Man mag sich vielleicht darüber wundern, in welch scharfem Ton er mit Gott spricht. Das im deutschen mit „überreden“ übersetzte Verb kann im Hebräischen Urtext auch noch die Bedeutung von „verlocken“ und
„verführen“, ja sogar von „betören“ oder
„vergewaltigen“ haben. Eigentlich sollte es doch eine Ehre sein, das Wort Gottes verkündigen zu dürfen. Die Irritation des Propheten hat aber gute Gründe. Es gab andere, selbsternannte, Propheten in Jerusalem, die ebenfalls mit dem Anspruch auftraten, Gottes Wort zu verkündigen. Und dann stand deren Wort gegen das Wort Jeremias. Wie sollte man zwischen menschlichem und göttlichem Wort unterscheiden? Wenn wir im Jeremiabuch lesen, stellen wir immer wieder fest: seinen Worten wird nicht, oder jedenfalls nur selten Glauben geschenkt. Er lebte in der Zeit vor und nach der Zerstörung Jerusalems (587 v. Chr.), und er musste diese Zerstörung voraussagen und miterleben. Doch seine Gegenspieler – die Pseudopropheten – wiegten die Herrscher in Sicherheit und denen glaubte man (Menschen wollen halt lieber schön angelogen werden, als mit harten Wahrheiten konfrontiert werden). Traurig ja erschütternd wurde es für Jeremia, als sogar seine Freunde und Anverwandten an ihm
irrewerden. Irgendwann wird er sogar körperlich angegriffen und misshandelt. Wieso – stellen wir uns die Frage – bleibt Jeremia dann so beharrlich bei seiner Verkündigung? Die Erklärung aus obigem Bibelwort ist deutlich und doch so schwer zu fassen. Jeremia hat den Versuch unternommen gegen Gottes Willen zu handeln; er hat versucht – sogar in Gedanken – Gott zu ignorieren. Doch das ging nicht. Er bezeugt: „Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer, in meinen Gebeinen verschlossen, dass ich’s nicht ertragen konnte; ich wäre schier vergangen.“ (Jeremia 20,9) Die Verpflichtung Gottes Wort zu verkündigen ist so stark, dass ihn davon nichts losreißen kann. Seine Konflikte mit den Gegnern stehen in Spannung zu seiner Verpflichtung Gott gegenüber. Doch diese Verpflichtung wird ihn nicht zuschanden werden lassen. Es ist doch bemerkenswert: im selben Atemzug in dem Jeremia mit Gott streitet, weiß er sich doch von demselben Gott gestützt und getragen. „Aber der HERR ist bei mir wie ein starker Held, darum werden meine Verfolger fallen und nicht gewinnen.“ (Jeremia 20,11) Die Zuversicht und die Freude dominieren über Klage und Trauer, auch wenn das nicht immer gleich ersichtlich ist, auch wenn man oft den Eindruck hat, gerade das Gegenteil sei der Fall. Letztendlich erweist Gott sich dann doch als der Barmherzige. Dieser Gott ist unwiderstehlich und möchte dass alle Menschen zu ihm kommen. Dafür beruft er seine Diener und mutet denen auch einiges zu. Es ist aber auf alle Fälle besser im Dienste dieses Gottes zu stehen, als in einer vermeintlich wohlgesicherten Existenz, aber ohne Gott zu leben. So schildert es Jeremia. Was bei Jeremia beeindruckt ist, dieses Halten an der Gemeinschaft mit Gott, auch oder gerade in schweren Zeiten, in Zeiten der Not und der Anfechtung.
Was bedeutet Nachfolge heute? Kann Jeremia uns als Beispiel dienen? Wir erleben es heute, dass Menschen sich von Gott abwenden und keineswegs jene Erfahrung des Jeremia machen, dass es in ihren Herzen wie Feuer brennt. Im Gegenteil: man hat mitunter den Eindruck, dass es vielen so, sogar noch besser geht. Sicherlich – unser Denken ist in den letzten 250 Jahren von der Aufklärung geprägt worden. Insofern kann unsere Situation nur bedingt mit jener eines Jeremia verglichen werden. Doch soll man nicht in das entgegengesetzte Extrem verfallen. Papst Benedikt XVI. spricht von einer „Diktatur des Relativismus, der nichts als definitiv anerkennt
und dessen letztes Maß nur das eigene ich ist“. Auch wenn dieser Mann gerne in seinen Ansichten als „Ewiggestriger“ kritisiert wird, kann man dieser Aussage nicht viel entgegen halten. Die letzte Instanz ist und bleibt Gott. Wir sind auf ihn gewiesen. Und wir sind dazu angehalten, unsere Gottesbeziehung auf keinen Fall preiszugeben; auch dann (oder vor allem dann), wenn wir Gott nicht verstehen. Die Beziehung zwischen Jeremia und seinem Gott hat nicht dort gelitten, wo er mit Gott stritt, sondern dort, wo er sich dem Worte Gottes entziehen wollte. Und wir als Christen erinnern uns an das Gebet Jesu im Garten Gethsemane: „Mein Vater, ist‘s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ (Matthäus 26,39) Ein Christ darf und soll im eigentlichen wie im übertragenen Sinne „mit seinem Gott ins Gebet gehen“. Wenn wir in den Psalmen lesen – und ähnlich ist es auch bei Jeremia – dann stellen wir fest, dass das Klagelied immer schon seinen Platz im Leben der Menschen hatte. Dank und Lob Gottes folgen darauf; manchmal früher, manchmal später.
Die Beharrlichkeit in der Nachfolge kann nur aufgrund eines tiefen Glaubens und einer engen Gottverbundenheit entstehen. So finden wir es bei Jeremia vor; so hat es offenbar auch Jesus verstanden. Es ist nicht zufällig, dass manche seiner Zeitgenossen in Jesus einen der wiedergekommenen Propheten (unter anderem auch Jeremia) sahen. Jesus erlebte Ähnliches wie Jeremia: seine Botschaft war von vielen nicht erwünscht, seine Hinwendung zu den Verlorenen und Verachteten war anstößig. Der Ruf zur Nachfolge war – denen welche die Notwendigkeit dieser Nachfolge nicht einsahen – ein Dorn im Auge. Sowohl bei Jeremia, als auch bei Jesus suchte man Gründe, um sie beseitigen zu können und doch fand man keine. Gerade im Kreuz erwies es sich, dass jene die dafür verantwortlich waren, nicht Recht behielten. Die Wahrheit der Verkündigung des Wortes Gottes erweist sich nicht immer auf Anhieb. Mitunter muss jener, der an Gott und seinem Wort festhält, Mangel, Spott und Schande in Kauf nehmen. Was den Nachfolgenden aber von den andern unterscheidet ist, dass er all das im Glauben überwinden kann. dies geschieht nicht so, als ob er darüber stehen würde und auch keineswegs so, als ob es leicht wäre. Der Nachfolgende hat nur einen Vorteil, der ist aber wesentlich: er weiß sich von DEM, dem er nachfolgt getragen.
Amen
Ieremia 20,7 – 13
7. Doamne, Tu m-ai aprins şi iată sunt înflăcărat; Tu ești mai tare decât mine şi ai biruit, iar eu în toate zilele sunt batjocorit şi fiecare își bate joc de mine;
8. Că de când vorbesc, scoțând strigăte împotriva silniciei şi rostind pustiirea, cuvântul Domnului s-a prefăcut în ocară pentru mine şi în batjocură zilnică.
9. De aceea mi-am zis: "Nu voi mai pomeni de El şi nu voi mai grăi, în numele Lui!" Dar iată era în inima mea ceva, ca un fel de foc aprins, închis în oasele mele, şi eu mă sileam să-l înfrânez şi n-am putut;
10. Că am auzit ocări de la mulți şi amenințări din toate părțile, zicând: "Pârâți-l şi-l vom pârî şi noi!" Toți cei ce trăiau în pace cu mine, mă pândesc să vadă nu cumva mă voi poticni, şi ziceau: "Poate va cădea şi-l vom birui şi ne vom răzbuna pe el!"
11. Dar Domnul este cu mine, ca un apărător puternic. De aceea prigonitorii mei se vor poticni şi nu vor birui; se vor face de rușine, pentru că n-au izbutit; ocara lor va fi veșnică şi niciodată nu se va uita.
12. Doamne al puterilor, Cel ce cercetezi cu dreptate şi pătrunzi rărunchii şi inimile, fă-mă să văd răzbunarea Ta asupra lor, că ție ți-am încredințat pricina mea!
13. Cântați Domnului! Lăudați pe Domnul, căci El izbăvește sufletul celui împilat din mâna făcătorilor de rele.
Iubiți creștini!
Tematica celei de-a treia duminici din Postul Paștelui are în vedere urmarea lui Hristos. După cum reiese din textele bibice, care se citesc în această Duminică la Slujbă (Efeseni 5,1 - 8 şi Luca 9,57 - 62), a-l urma pe Hristos nu este nici simplu, şi în multe cazuri nici tentant. Nu oricine se poate ridica la așteptările Mântuitorului. Se pare că numai unei elite este rezervat acest privilegiu (dacă se poate numi aşa).
Nu mai puțin dificil este situația unui proroc din Vechiul Testament, așa cum o descrie Ieremia, care arată în mod repetat (aşa şi în textul biblic de la pag . 1), cum sarcina pe care o primește de la Dumnezeu poate deveni uneori nesuportabilă. Cuvântul biblic de mai sus este una dintre așa- numitele „confesiuni” ale lui Ieremia. Știm că Ieremia nu a dorit să devină profet. Deja la chemarea lui se apără spunând: „Sunt prea tânăr” (Ieremia 1,6). Este oarecum surprinzător tonul pe care Ieremia se adresează lui Dumnezeu. Ceea ce din textul original ebraic este tradus cu „m-ai aprins“, poate fi transpus în limbajul actual cu „a seduce“ sau „a ademeni“. De fapt ar trebui să fie o onoare să propovăduiești cuvântul Dumnezeului cel Viu. Dar iritarea profetului este bine motivată. Existau profeți autoproclamați în Ierusalim, care la rândul lor susțineau că predică Cuvântul lui Dumnezeu. Și deodată Ieremia se regăsea într-un conflict cu aceștia: cuvântul lor era împotriva cuvântului lui Ieremia. Cum era posibil să se facă distincție între cuvintele umane deșarte și cuvântul divin viu? Ieremia a activat ca proroc în jur de 40 de ani, trăind în timpul dinaintea și după distrugerea Ierusalimului (587 î. Hr.). Una dintre cele mai grele misiuni a fost aceea, că trebuia să prezică și să asiste la asedierea Ierusalimului şi distrugerea Templului de către Babilonieni. Dar adversarii săi – profeții falși sau autoproclamați – le dădeau conducătorilor (regelui şi consilierilor săi) prin profețiile lor „siguranța”, că totul va fi în ordine (se pare că atunci ca şi acum oamenii preferau, respectiv preferă să fie mințiți frumos, decât să se confrunte cu adevărul dur). Pentru prorocul Ieremia situația se înrăutățise în aşa fel, încât chiar o parte dintre prietenii săi și dintre rudele sale să-l renege. La un moment dat, el este chiar atacat fizic și maltratat. De ce Ieremia rămâne atât de încăpățânat în propovăduirea sa? Explicația din cuvântul biblic de mai sus este clară și totuși destul de dificil de înțeles. Ieremia făcuse la un moment dat efortul, să acționeze împotriva voinței lui Dumnezeu; el a încercat – chiar și în gândire sa – să-L ignore pe Dumnezeu. Dar acest lucru l-a pus cu atât mai mult pe jar. El mărturisește: „Dar iată era în inima mea ceva, ca un fel de foc aprins, închis în oasele mele, şi eu mă sileam să-l înfrânez şi n-am putut.” (Ieremia 20,9) Obligația de a propovădui Cuvântul lui Dumnezeu este atât de puternică, încât nimic nu o poate opri. Conflictele lui cu adversarii săi stau în contradicție cu angajamentul său față de Dumnezeu. Dar într- un final acest angajament şi acest atașament față de Dumnezeu, nu îl fac de rușine, din contră. Este remarcabil, că în același timp în care Ieremia îi reproșează lui Dumnezeu soarta lui, el se știe susținut şi apărat de același Dumnezeu: „Dar Domnul este cu mine, ca un apărător puternic. De aceea prigonitorii mei se vor poticni şi nu vor birui; se vor face de rușine, pentru că n-au izbutit; ocara lor va fi veșnică şi niciodată nu se va uita.“ (Ieremia 20,11) Încrederea și bucuria domină într- un final asupra durerii şi al doliului, chiar dacă acest lucru nu este întotdeauna vizibil, sau chiar se creează impresia că exact opusul ar fi cazul. În cele din urmă Dumnezeu se dovedește a fi cel milostiv şi iubitor. Acest Dumnezeu este irezistibil și dorește ca toți oamenii să vină la el. Ceea ce este impresionant în legătură cu situația lui Ieremia, este această comuniune cu Dumnezeu, chiar, sau mai ales în vremuri grele, în momente de nevoi multiple și de mari provocări.
Ce înseamnă astăzi să-L urmăm pe Hristos? Poate să ne servească prorocul Ieremia drept exemplu? Oare nu trăim astăzi o experiență exact opusă celei, pe care a trăit-o Ieremia: oamenii își întorc fața de la Dumnezeu și în inimile lor nu se aprinde focul. Dimpotrivă, mulți se simt chiar mai confortabili în depărtarea lor de Dumnezeu. Papa Benedict al XVI-lea (fostul profesor de teologie Joseph Ratzinger) vorbește despre o „dictatură a
relativismului care nu recunoaște nimic ca definitiv și al cărei ultim scop constă doar în afirmarea eului propriu“. Lumea de azi ignoră sau neagă faptul, că ultima instanță este și rămâne Dumnezeu. Noi depindem însă de El, chiar dacă nu-L înțelegem şi bine-am face, dacă nu a-m renunța la relația cu El niciodată. Relația dintre Ieremia și Dumnezeul nu a intrat în criză atunci când prorocul s-a plâns Lui şi chiar L-a certat, ci atunci a dorit să scape de povara propovăduirii Cuvântul lui Dumnezeu. Și noi, creștinii, amintindu-ne de rugăciunea lui Iisus în grădina din Ghetsimani „Părintele Meu, de este cu putință, treacă de la Mine paharul acesta! Însă nu precum voiesc Eu, ci precum Tu voiești.”(Matei 26,39), reținem, că chiar atunci când nu ne merge bine, trebuie cu insistență invocată milostivirea divină.
Perseverența în urmarea şi imitarea lui Hristos poate fi generată doar de o credință profundă și de o legătură strânsă cu Dumnezeu. Acesta este modul de abordare atât a prorocului Ieremia, cât şi al Mântuitorului nostru Iisus Hristos. Nu este întâmplător faptul, că unii dintre contemporanii Lui Iisus au văzut în El pe unul dintre proroci, sau chiar pe Ieremia (Matei 16,13 - 14). Iisus a experimentat ceva asemănător ca Ieremia: mesajul Său nu a fost dorit de mulți, faptul că i-a avut în vedere pe cei pierduți și disprețuiți a fost considerat de mulți un lucru ofensator, apelul Său ca oamenii să-L urmeze a fost un ghimpe pentru adversari. Atât la Ieremia, cât și la Iisus s-au căutat motive să fie eliminați și totuși aceste motive nu au fost găsite. Răstignirea a dovedit, că cei care au fost responsabili de ea, nu au avut dreptate. De multe ori, cei care propovăduiesc adevărul divin sunt confruntați cu ridiculizarea și cu rușinea. Dar ceea ce îi deosebește de ceilalți, este faptul că pot depăși toate acestea în şi prin credință. Esențial este şi rămâne: Cel pe care Îl propovăduiesc ţine mâna Lui deasupra lor. Amin
Stadtpfarrer Hans Bruno Fröhlich
(Diese Predigt wurde am Sonntag Okuli (24.03.2019) gehalten.)
PFARRAMTLICHER JAHRESBERICHT 2018
von Hans Bruno Fröhlich, Stadtpfarrer
1) Ausweis über die Gemeindegliederzahl
2) Kirchliche Handlungen („Kasualien“)
3) Gottesdienste und geistliche Veranstaltungen
Das Gottesdienstprotokoll enthält 69 Eintragungen.
Es gab 59 Hauptgottesdienste mit einer durchschnittlichen Beteiligung von 50,97 Gottesdienstbesuchern (gesunken im Vergleich zum Vorjahr → 56,23).
15 Mal wurde das Heilige Abendmahl gefeiert. Die durchschnittliche Beteiligung lag bei 47,84 wobei die Abendmahlsteilnehmer aus dem Pflegenest mitgezählt sind (Vergleich zum vorigen Jahr → 41,46 Teilnehmer, also gestiegen).
Die anderen gottesdienstlichen Veranstaltungen waren die folgenden:
• 2 Metten: es handelt sich um den Frühgottesdienst am Ostermorgen in der Bergkirche (Pfr. Johannes Halmen) und der Nachtgottesdienst am Heiligen Abend;
• 5 Andachten bzw. Vespern gab es, von denen 4 am Siechhof jeweils an 2 Mittwochen in der Passions- bzw. Adventszeit gehalten wurden, sowie eine am Samstag vor der Konfirmandenprüfung. Die durchschnittliche Beteiligung am Siechhof lag bei 12,75 (Vergleich zum vorigen Jahr → 16);
• Ökumenische Gottesdienste – im Gottesdienstprotokoll sind der Gottesdienst zur Ökumenischen Gebetswoche (25.01 – Klosterkirche) sowie der Adventkerzenmarsch (2. Sonntag im Advent – 9.12.2018) eingetragen (Details zu ökumenischen Veranstaltungen – siehe Pkt. 8);
• Schuleröffnungsgottesdienste (nicht im Gottesdienstprotokoll) am Montag, dem 10.09.2018
o um 900 Uhr in der Klosterkirche für die Grundschule;
o um 1000 Uhr im Schulhof in der Schanzgasse für die Klassen 5 – 8;
o um 1100 Uhr im Kindergarten in der Schasergasse („Târnava-Kindergarten“).
Die bestbesuchten Veranstaltungen waren – neben den, traditioneller Weise gut besuchten, Hauptgottesdienst am Ostersonntag sowie dem Nachtgottesdienst am Heiligen Abend – der Schuleröffnungsgottesdienst, der Gottesdienst zur Einweihung der Winterkirche, sowie die ökumenischen Gottesdienste.
4) Konfirmanden- und Religionsunterricht
Im Schuljahr 2017 / 2018 wurden 4 Konfirmanden für die Konfirmation vorbereitet, wobei drei aus der eigenen Gemeinde kamen. Eine Konfirmandin stammte aus Neudorf, legte aber auf Wunsch der Familie hier die Konfirmandenprüfung mit den Schulkollegen ab, und wurde in Neudorf von Pfr. Martin Türk-König konfirmiert. Am Samstagabend, den 7.04.2018 fand die Prüfung (zum dritten Mal bereits im Betsaal) statt und am Sonntag danach (Quasimodogeniti) wurden die Konfirmanden eingesegnet und empfingen ihr erstes Abendmahl. Für das Schuljahr 2018/2019 haben sich 2 Konfirmanden angemeldet, von denen einer sich zurückgezogen hat, so dass die Konfirmation im Jahr 2019 unter einem großen Fragezeichen steht.
In der Grundschule halten die Lehrerinnen die Religionsstunden. Für die evangelischen Kinder der Oberstufe (Klassen 5 – 8) bietet Pfr. Johannes Halmen in der Schulzeit, jeweils am Donnerstag Religionsstunde in den Räumen des Bezirkskonsistoriums an.
5) Kirchenmusik
(Daten von Kantor Theo Halmen und aus dem Gottesdienstprotokoll)
Der Kirchenchor sang 37 Mal in den Gottesdiensten. Sieben Mal gab es Instrumental- und Solisteneinlagen. Im Rahmen der Sommerkonzertreihe (20.05. – 28.09.2018, jeweils am Freitag um 1800 Uhr) fanden 15 Orgel-, 4 Chor- und 2 Instrumentalkonzerte (insgesamt 21) statt. Das jährliche Treffen der Kirchenchöre unserer Landeskirche fand am 9.06.2018 in Malmkrog statt.
6) Seniorenveranstaltungen
Wie auch in den vergangenen Jahren wurden in der Kantine der Alten Mädchenschule zwei Seniorentreffen vom Presbyterium organisiert. Das erste fand im Frühjahr (4.05.2018) statt und das andere im Herbst (24.10.2018). Kantor Theo Halmen begleitete diese Veranstaltungen musikalisch, während Karl Hann (Karlutz) für gute Stimmung sorgte.
7) Frauenarbeit
Aus objektiven Gründen liegt uns über das Jahr 2018 kein Bericht über die Frauenarbeit vor. Nicht unerwähnt bleiben soll aber der Weltgebetstag, der von den Vertreterinnen der sechs historischen Kirchen aus Schäßburg jeweils in einer dieser Kirchen am ersten Freitag des Monates März ausgerichtet wird. Am 2. März 2018 war unsere Kirche Gastgeberin. Die Vorbereitung dafür (Bild links) wurde auch diesmal freundlicherweise von Frau Christiane Lorenz durchgeführt. Der ökumenische Gottesdienst fand im Betsaal statt (Bild unten) und wurde musikalisch von Nathalie Berthleff (Flöte) und Hans Bruno Roth (Orgel) umrahmt.
8) Ökumene
Es gab folgende ökumenische Gottesdienste:
• »Ökumenische Gebetswoche« in den sechs historischen Kirchen, vom 22. bis 27. Januar, täglich 16°° Uhr; am Freitag, den 25. Januar 2018 fand der Ökumenische Gottesdienst im Betsaal der Klosterkirche statt (Predigt: Pfr. C. Dărăban, gr.- kath.);
• »Weltgebetstag der Frauen« am Freitag, den 2.03.2018, 1600 Uhr in der Klosterkirche (siehe: Punkt 7. Frauenarbeit);
• Ökumenischer Abendmahlsgottesdienst am Reformationstag (31.10.2018) in der reformierten Kirche, in dem der ungarisch-lutherische Pfarrer Koszta István aus Kronstadt predigte;
• Adventkerzenmarsch am 2. Adventsonntag, den 9. Dezember, ausgehend vom Betsaal der Klosterkirche, Rathaus, Katholische Kirche, Bergkirche, „House on the Rock“ (organisiert von der VERITAS-Stiftung).
9) Öffentlichkeitsarbeit
Die neue Datenschutzgrundverordnung, die ab Mai 2018 gültig ist, hat die Arbeit am Gemeindebrief etwas erschwert. So können Bilder nur noch dann abgedruckt werden, wenn jene die auf dem Bild zu sehen sind ihr Einverständnis dazu gegeben haben. Ebenso muss in aller Vorsicht mit personenbezogenen Daten umgegangen werden. Das ist der Grund dafür, dass z. B. im Bericht über Nächstendienst von unserer Diakoniebeauftragten Nagy Zsuzsanna (siehe nächstes Kapitel) nicht mehr die vollen Namen der betreuten Personen, sondern nur die Initialen abgedruckt werden. Die vollen Namen sind dort abgedruckt, wo es sich um Personen handelt, die ein Amt haben (z.
B. die Liste der kirchlichen Körperschaften) oder bei einer Veranstaltung mitwirken.
Unsere Webseite https://ev-kirche-schaessburg.ro oder https://ev-kirche-schaessburg.eu wird nach wie vor von Herrn Matthias Schenkel aus Heidelberg professionell betreut. Der Gemeindebrief wurde im Jahr 2018 zwei einmal herausgegeben.
Im vergangenen Jahr wurde der Dokumentarfilm von Cristian Amza über die Deportation (mit dem ausführlichen Interview von Frau W. Tornea, aber auch mit Beiträgen von Kurator Zikeli und Stpfr. Fröhlich) mehrere Male in leicht veränderten Bearbeitungen im Staatsfernsehen ausgestrahlt.
10) Diakonie
(von Nagy Zsuzsanna, Diakoniebeauftragte)
Auch im Jahr 2018 war das Pflegenest voll ausgelastet mit insgesamt 10 betreuten Personen (9 Frauen und 1 Mann). Im August hatten wir im Pflegenest einen Todesfall (G. P. aus Peschendorf). Der freigewordene Platz wurde im September wieder besetzt, u. zw. mit Frau M. P. aus Schäßburg. Frau M. Br. kam ebenfalls im September ins Pflegenest, ist aber bereits im Januar 2019 verstorben, da sie schwer krank war.
Ambulant betreut wurden alleinstehende Gemeindeglieder: sie wurden ins Krankenhaus (Schäßburg oder Neumarkt) begleitet. Es handelt sich um Frau M. Ba. und R. K. sowie Herr I. F. Im „betreuten Wohnen“ haben wir seit 2017 eine Person: H. I.
Von der Diakoniestation wird auch der Dienst „Essen auf Rädern“ bestellt: von Montag bis Freitag werden jeweils zwischen 12 und 13 Uhr 20 bis 22 Portionen ausgefahren, von denen 9 bis 10 Portionen für das Pflegenest bestimmt sind.
Durch Privatspenden über die Saxonia-Stiftung wurden im vergangenen Jahr 4 Mal Lebensmittelpakete an bedürftige Familien in Schäßburg, Trapold, Peschendorf und Groß-Alisch gebracht.
Im Jahr 2018 wurde auch einer der Pflegeräume mit dem dazugehörigen Badezimmer frisch ausgemalt. Von der landeskirchenweit ausgeschriebenen Kollekte des Diakoniesonntages konnte eine professionelle Waschmaschine mit eingebautem Trockner angeschafft werden. Dafür sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
11) Bautätigkeiten und Verwaltung
(von Dieter König, Verwalter)
Ein weiteres Jahr ist vergangen. Die Wahrnehmung einer schrumpfenden Minderheit hat unser Dasein als Evangelische Gemeinschaft entlang der Jahre gekennzeichnet. Nach der großen Auswanderung der Sachsen und besonders nach der Wende von 1989, hat sich dieses Bewusstsein verstärkt. Ein bedeutender geschichtlicher Wandel ist eingetreten und prägt weiter unser Dasein als evangelische Gemeinschaft. Doch nicht nur diese Wahrnehmung der heutigen Realität ist ein Problem, sondern die Frage: wie gehen wir angemessen damit um. Die nachhaltige Nutzung und Erhaltung des materiellen und kulturhistorischen Gemeindegutes, dieser Nachlass unserer Väter, bildeten auch im Jahr 2018 einen wichtigen Teil der Verwaltungsarbeit. Die Verantwortung unserer Kirchengemeinde für diese einmaligen Werte, die funktionelle Existenz unserer schrumpfenden Gemeinde, bedeutet für die Verwaltung einen immer größeren Aufwand um befriedigende Lösungen für wirtschaftliche Nutzung, Pflege und Erhalt zu finden.
Unter diesen Verhältnissen wurden auch im Laufe des Jahres 2018 eine ganze Reihe von Aufgaben verwaltungstechnischer Natur gelöst. Sanierungsmaßnahmen, Reparaturen und Wartungen an verschiedenen Immobilien und technischen Einrichtungen wurden geplant, eingeleitet und durchgeführt. Die wichtigsten Handlungen werden kurz aufgelistet.
• Die Dächer von der Klosterkirche, dem Venezianischen Haus (Pflegenest) und der Garage am Pfarrhof wurden hergerichtet. Beschädigte Dachziegeln und Abflussrinnen wurden ausgewechselt, bzw. erneuert.
• Die eingestürzte Stützmauer im Pfarrhof (am Aufgang zum „Schänzchen“) wurde wieder aufgebaut.
• Das Sekretariat im Pfarrhaus bekam einen frischen Anstrich und einen neuen Fußboden.
• Der Weg am oberen Eingang zum Bergfriedhof wurde in einer ersten Etappe neu gepflastert.
• Im Sinne der Gesetzgebung für Sicherheit und Brandschutz, wurde in den Kirchen und einigen Immobilien aus dem Besitz der Gemeinde, entsprechende reguläre Wartungsarbeiten an den verschiedenen technischen Anlagen (Heizung, Alarmanlage, Überwachungssysteme, Elektrik, Feuerlöscher) durchgeführt.
• Die aufgezählten Handlungen wurden größtenteils vom Verwalter organisiert, aber grundsätzlich in Absprache und nach einer dahingehenden Beschlussfassung des Presbyteriums durchgeführt. Die verschiedenen durchgeführten Reparaturen und Baumaßnahmen basieren auf Angebote, Verträge und Bauabnahmen seitens des Presbyteriums.
• Bei den verschiedenen traditionellen Ereignissen und Feiern im Rahmen der Gemeinde, leistete die Verwaltung auch dieses Jahr einen bedeutenden organisatorischen Beitrag.
• Dank intensiver Bemühungen und dank der Spender, konnte die Pflegestation auch 2018 weitergeführt werden. Diese soziale Einrichtung, neben ambulanter Pflege und Essen auf Rädern, bleibt auch in Zukunft eine der wichtigsten und schwierigsten Aufgaben.
Man spricht heutzutage oft nostalgisch von vergangenen Zeiten. Tatsache ist, dass das evangelische Gemeindeleben weiter geht und so wie es aussieht wird es auch weiter existieren, unter der Voraussetzung: der Blick in die Zukunft muss einheitlich und gemeinsam im festen Glauben an Gott gerichtet werden. Zum Abschluss möchte ich im Namen der Evangelischen Kirchengemeinde A. B. Schäßburg ein Wort des Dankes zum Ausdruck bringen, gerichtet an all unsere Spender, Freunde und Partner, dem Vorstand der HOG-Schäßburg und allen Ehrenamtlichen. Herzlichen Dank für Ihren Einsatz.
12) Erwähnenswertes
Über die zwei wichtigsten Ereignisse des Jahres 2018 gab die vorhergehende Ausgabe des Gemeindebriefes (Nr. 33) ausführlich Aufschluss. Das waren:
• der Staffetenwechsel in der Diakoniestation. Die langjährige Diakoniebeauftragte Erika Duma wurde nach 26 Jahren im Dienst und 21 Jahren in der Leitung der Diakoniestation verabschiedet und unsere Mitarbeiterin Zsuzsanna Nagy wurde als Leiterin eingeführt;
• die Einweihung des Betsaales als Winterkirche mit den dazugehörigen „Prinzipalia“: Altar, Taufbecken (mit Kanne und Schale) sowie der Binder-Orgel, die in der Siechhofkirche keine Verwendung mehr hatte und von der Honigberger Orgelwerkstatt restauriert wurde.
Weiterhin ist erwähnenswert:
• die Herrichtung der Sakristei der Klosterkirche, so dass sie zu gottesdienstlichen Zwecken verwendet werden kann, bzw. dass der Pfarrer die Möglichkeit hat, sich in einem geschlossenen Raum in Ruhe auf den Gottesdienst einstellen zu können (Das
„Christi-Himmelfahrtsbild-Bild“ des ehemaligen Altars der Bergkirche von Johann Martin Stock hat hier einen Ehrenplatz gefunden.
• am 2. August 2018 verlieh Bürgermeister Ovidiu Mălâncrăvean die Ehrenbürgerurkunde an Dr. Karl Scheerer. Dieses Ereignis fand in der Klosterkirche statt, gefolgt von einem Orgelkonzert im Betsaal, in dem die restaurierte „Binder-Orgel“ zum ersten Mal erklang (sozusagen die Generalprobe für die Einweihung der Orgel am 21. Oktober 2018);
• zwischen dem 29. August und dem 3. September 2018 war eine Delegation aus Bremen bei uns zu Gast. Der Schriftführer (= der leitende Geistliche) der Bremischen Evangelischen Kirche Renke Brahms predigte im Gottesdienst am 2. September (die Predigt wurde in der vorhergehenden Ausgabe des Gemeindebriefes Nr. 33 veröffentlicht);
• Eine Gruppe aus Mitgliedern des Presbyteriums und leitenden Angestellte der Kirchengemeinde weilte Anfang Oktober in Deutschland: zunächst in Bremen (4./5. Oktober 2018), wo Erika Duma im Rahmen des dortigen Freundeskreises Schäßburg verabschiedet wurde und nachher (6./7. Oktober 2018) in Dinkelsbühl beim Schäßburger Treffen.
Erwähnenswert ist auch, dass Frau Architektin Aurora Târşoagă das Renovierungsprojekt für die Klosterkirche fertig gestellt hat, so dass berechtigte Hoffnungen bestehen, dass die Arbeiten bald beginnen können. Es ist unglaublich und nur sehr schwer vermittelbar, was für bürokratische Hürden genommen werden müssen, bis man mit einer solchen Arbeit beginnen kann.
EINWEIHUNG DER RIEGER-ORGEL GEPLANT
Im Rahmen der diesjährigen Deutschen Kulturtage, die vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2019 stattfinden werden, ist die Einweihung und Wiederinbetriebnahme der »Rieger- Orgel« aus der Klosterkirche geplant. Die Kulturtage werden jährlich vom Demokratischen Forum zu einem gewissen Thema organisiert. In diesem Jahr hat das Forum aus gegebenem Anlass das Thema „Kirchenmusik“ ausgewählt. Kirchen- und vor allem Orgelmusik gehört nicht nur zur evangelischen Spiritualität dazu, sondern stellt einen Teil der deutschen bzw. westlichen Kultur in Rumänien dar. Auf diesem Wege sei den Vertretern vom Forum ganz herzlich dafür gedankt, dass sie sich für dieses Thema entschieden haben. Orgelrestaurierungen sind aufwendig (vor allem finanziell) und daher sind Orgeleinweihungen seltene Ereignisse. Dass wir innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Orgeln restaurieren und einweihen dürfen – die »Binder-Orgel« vom Siechhof im Oktober 2018 – und jetzt die große
»Rieger-Orgel« ist ein Segenszeichen, wofür die Gemeinde dankbar sein sollte.
KIRCHLICHE WAHLEN IM NOVEMBER 2019
Im kommenden November (in der Regel am ersten oder zweiten Novembersonntag; das Datum wird noch durch einen Erlass der Landeskirche bekannt gegeben) wählen die wahlberechtigten Gemeindeglieder, also jene, die das 18. Lebensjahr erfüllt haben, die Hälfte der Mitglieder der Gemeindevertretung. Zwei Wochen später wird dann die neu konstituierte Gemeindevertretung zusammenkommen und die Hälfte der Mitglieder des Presbyteriums wählen. Vorschläge für Kandidatinnen und Kandidaten werden gerne im Stadtpfarramt angenommen; die Kandidaten müssen seit mindestens einem Jahr Gemeindeglieder sein, ihren Kirchenbeitrag bezahlt haben und ihr Einverständnis zur Kandidation gegeben haben. Die Zusammensetzung der kirchlichen Körperschaften aufgrund der letzten, am 12. und 26. November 2017 stattgefundenen Wahlen, ist folgende:
DIE FASTENZEIT
Dieser Brauch lässt sich in der Geschichte des Christentums bis in das 4. Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgen und wird bis auf den heutigen Tag von gläubigen Christen praktiziert. Die Fastenzeit geht dem Osterfest voraus und erinnert an die 40 Tage, die Jesus in der Wüste verbrachte, wird aber auch als Vorwegnahme der Leiden Christi gesehen (vor allem die letzte Woche der Fastenzeit, die Karwoche). Die Fastenzeit folgt der Fastnacht. Nach dem fröhlichen Karnevaltreiben, wird es nun ernst, ja todernst.
Die Fastenzeit beginnt in der westkirchlichen Tradition seit dem Jahr 1091 mit dem Aschermittwoch, wobei dieser ein beweglicher Feiertag ist und sich nach dem Ostertermin richtet. In diesem Jahr 2019 hat die Fastenzeit am 6. März begonnen und endet am Karsamstag, dem 20. April. Der Name „Aschermittwoch“ kommt aus der katholischen Tradition und leitet sich von dem Brauch ab, in der Heiligen Messe dieses Tages die Asche vom Verbrennen der Palmzweige des Vorjahres zu segnen und die Gläubigen mit einem Kreuz aus dieser Asche auf der Stirn zu bezeichnen. Die Fastenzeit dauert 40 Tage, wiewohl genau genommen zwischen Aschermittwoch und Karsamstag 46 Tage sind; die 6 Sonntage werden nicht mitgerechnet, weil der Sonntag der Tag der Auferstehung Jesu Christi, also ein Freudentag ist. Der Sonntag bzw. der erste Tag der Woche wurde von den ersten Christen bereits als Auferstehungstag gefeiert. Erst das Konzil von Nicäa aus dem Jahr 325 n. Chr. legte einen allgemein verbindlichen Ostertermin fest. Die Berechnungsformel dafür ist: der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond nach dem Frühlingsäquinoktium (Tag- und Nachtgleiche). Diese Formel ist in Ost- und Westkirche dieselbe; der oft unterschiedliche Ostertermin ergibt sich daraus, dass die beiden Kirchen seit dem Jahr 1582 unterschiedliche Kalender verwenden. Bis zum Jahr 1582 wurde in Ost und West der „julianische“ Kalender verwendet; nach der gregorianischen Kalenderreform (benannt nach Papst Gregor XIII.) wird in der Westkirche der „gregorianische“ Kalender verwendet. In der westkirchlichen Tradition kann das Osterfest frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April fallen.
Der biblische Hintergrund der Fastenzeit sind – wie bereits angedeutet – die 40 Tage und 40 Nächte, die Jesus in der Wüste verbrachte, und wo er unter Beweis stellen musste, dass er den Versuchungen des Teufels widerstehen könne. Die Zahl 40 ist eine symbolische Zahl, die wir des Öfteren in der Bibel antreffen. Sie steht für eine Zeit des Wandels beziehungsweise des Übergangs und der Vorbereitung, aber auch der Läuterung. So dauerte zum Beispiel die Sintflut 40 Tage und 40 Nächte. 40 Jahre lang zog das Volk Israels durch die Wüste. Nach seiner Taufe zog sich Jesus für 40 Tage zurück.
Charakteristisch für die liturgische Praxis der Fastenzeit ist, dass kein Halleluja gesungen wird. Mancherorts ist es üblich, dass die Kirchenglocken stumm bleiben, und zwar in der Zeit zwischen dem Gloria des letzten Abendmahls an Gründonnerstag bis zum Gloria in der Osternacht. Außerdem ist in manchen Kirchen außer am vierten Fastensonntag, dem Sonntag Lätare (der auch das „Kleine Ostern“ genannt wird), kein Blumenschmuck auf dem Altar. Die sogenannten Altarretabeln der Flügelaltäre sind in der Fastenzeit, sodass nur die einfache Rückseite zu sehen ist, wo in der Regel die Leiden Christi bildlich dargestellt sind. Ab dem fünften Fastensonntag werden auch die Kreuze und Standbilder durch ein violettes Tuch verhüllt.
Während der Fastenzeit – die in der westkirchlichen Tradition nicht so streng ist wie das in der Orthodoxie der Fall ist – sollte jeweils mittwochs und freitags auf Fleisch verzichtet werden. Die Begründung dafür ist jene, dass Jesus an einem Mittwoch verraten und an einem Freitag gekreuzigt worden ist. Durch das Fasten an diesen Wochentagen, versucht man den Leidensweg Jesu mitzugehen, um sich damit auf das Osterfest vorzubereiten. Auch wenn es evidente Parallelen in dem Nahrungsverzicht aus Glaubensgründen und einer Schlankheitskur gibt, ist Fasten keine Diät im eigentlichen Sinne des Wortes. Ziel ist nicht der Kampf gegen die zusätzlichen Kilos an Hüften oder Bauch (auch wenn dies ein willkommenes „Nebenprodukt“ sein kann), sondern ein Kampf gegen einen ganz anderen Ballast, den man mit sich herum schleppt, nämlich den seelischen Ballast. Die Fastenzeit soll als Zeit der Besinnung, des „In-sich-Kehrens“ dienen. Der Begriff „österliche Bußzeit“ – vor allem im römisch-katholischen Bereich verwendet – hat seine volle Berechtigung: es geht in der Fastenzeit darum gegen „Lieblingssünden“ anzukämpfen.
Wie konkret gefastet werden soll, darüber gibt es in der westkirchlichen Tradition unterschiedliche Meinungen und Ansätze im Gegensatz zur orthodoxen Tradition, wo es relativ einheitliche (strenge!) Fastenregeln gibt. Dass in der Westkirche Regeln variieren, liegt natürlich daran, dass die Reformation ganz unterschiedliche Entwicklungen generierte.
In der Katholischen Kirche sollten Gläubige zwischen dem 14. und dem 60. Lebensjahr während der Fastenzeit auf Fleisch, Alkohol, Süßigkeiten, Rauchen oder auch andere Genüsse verzichten. Im Mittelalter waren auch Eier und milchhaltige Produkte verboten (so auch heute in der Orthodoxie). Heute kommen Lieblings-Gewohnheiten dazu, wie etwa Surfen im Internet, Fernsehen oder Computerspiele. So bekommt die Fastenzeit einen aktuellen Bezug. Wichtig ist dabei ein bewusst erlebter Verzicht, der Raum schafft für Neues.
In der Evangelischen Kirche hat das Fasten nicht die zentrale Bedeutung wie in der katholischen, und erst recht nicht wie in der orthodoxen Kirche. In den letzten Jahren hat sich vor allem im deutschsprachigen Raum die Aktion
„7 Wochen ohne“ etabliert. Dabei wird dem Menschen freigestellt, auf was er in dieser Zeit bewusst verzichten möchte. Die Bandbreite ist groß: beginnend vom Verzicht auf Genussmittel wie Süßes oder Alkohol sein, über die Nichtverwendung elektronischer Geräte wie Computer oder Mobiltelefon bis hin zu sexueller Enthaltsamkeit. Im evangelischen Bereich wird auf die innere Veränderung Wert gelegt, die durch diesen oder jenen Verzicht erreicht wird.
Wir wollen noch ein Seitenblick auf andere Religionen werfen: Im Judentum ist der Versöhnungstag („Jom Kippur“) der große Fastentag. An diesem Tag darf weder gegessen noch getrunken, aber auch nichts anders genossen werden. Arbeiten ist ebenfalls untersagt. An diesem Tag, an dem der Mensch sich mit Gott aber auch seinem Mitmenschen versöhnt, sollen alle zuvor begangenen Sünden gesühnt werden. Eine der „5 Säulen“ des Islam ist das Fasten im Ramadan, dem neunten Monat des islamischen Mondjahres. 30 Tage lang dürfen Muslime in dieser Zeit zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang nicht essen und trinken, aber auch nichts tun, was als Genuss angesehen werden könnte. Die Fastenzeit endet mit dem dreitägigen Fest des Fastenbrechens (Iftār). Im Hinduismus gibt es keine einheitlichen Fastenzeiten; allerdings spielt Fasten im Hinduismus eine wichtige Rolle, um Körper und Geist zu reinigen.
Während der Fastenzeit sollten Christen neben dem verzichten vor allem beten und geben. Während Beten und Verzichten in der Regel den persönlichen Aspekt der Fastenzeit darstellen, wird das Geben oftmals durch die Unterstützung von Hilfsorganisationen oder Hilfswerken der Kirche ausgelebt. Beim Fasten geht es jedoch – wie bereits angedeutet – nicht ausschließlich oder nicht vordergründig um den Verzicht auf Nahrungsmittel. Vielmehr ist es eine Zeit der Besinnung, die gläubige Christen nutzen können und sollen, um in sich zu gehen, um bewusster seinen Mitmenschen, aber auch sein Umfeld und seine Umwelt wahrzunehmen. Gleichzeitig ist die Fastenzeit eine innere und äußere Vorbereitung auf die bevorstehende Feier des Todes und der Auferstehung Jesu Christi.
MUZEUL DE ISTORIE SIGHIȘARA LA 120 ANI
Autor: dr. Nicolae Teşculă
În anul 1879 la inițiativa istoricului şi deputatului Karl Fabritius în orașul de pe Târnava Mare, se organizează o expoziție cu tematică istorică, care va însufleți pe tânărul student Josef Bacon şi pe doi frați Friedrich şi Heinrich Kraus să pună bazele unui muzeu de istorie şi artă. Gândul înființării unui muzeu îl va frământa pe parcursul tinereții pe Josef Bacon. Acesta după terminarea studiilor de medicină se va întoarce în orașul natal în calitate de medic al orașului. În 1896 va înainta o propunere magistratului orașului, în care își va exprima dorința de a întemeia un muzeu în Turnul cu Ceas. Referatul lui Josef Bacon a fost aprobat de consiliul orășenesc socotindu-se că alegerea înființării unui muzeu în Turnul cu Ceas este una foarte bună şi în același timp ieftină pentru bugetul orașului.
La 24 iunie 1899 se deschideau porțiile Turnului cu Ceas , unde era organizat cu sprijinul asociației Sebastian Hann muzeul Alt Schaessburg. Alături de acest muzeu, din inițiativa aceluiași custode inimos, dr. Josef Bacon va lua ființă într-o anexa a Turnului cu Ceas, în anul 1912, Muzeul de Igienă. La acesta se va mai adăuga Muzeul de etnografie săsească, organizat în Casa cu Șindrilă din anul 1908 şi Muzeul Școlar în sacristia Bisericii Mănăstirii în 1932.
Nici românii nu se vor lăsa mai prejos şi în anul 1937, într-o casă închiriată în orașul de jos, etnograful şi folcloristul Gheorghe Cernea, învățător din Paloș-Ardeal va pune bazele unui muzeu etnografic românesc – Muzeul Etnografic Târnăvean.
Perioada comunistă aduce modificări de substanţă în evoluția muzeelor sighișorene. Colecțiile din perioada interbelică vor fi comasate sub o singură administrație. Numele instituție a variat în această perioadă. De la Muzeul Raionului Sighişoara în 1952 va primi în 1968 după reorganizarea administrativă denominația de Muzeul Municipal Sighişoara, şi mai apoi de Muzeul de Istorie Sighişoara, nume care îl are şi azi.
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Evangelische Kirchengemeinde A. B. Schäßburg