NR. 43 (2/2023)
BIBELWORT
Psalm 42
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, /
so schreit meine Seele, Gott, zu dir.
Meine Seele dürstet nach Gott, /
nach dem lebendigen Gott. //
Wann werde ich dahin kommen, /
dass ich Gottes Angesicht schaue?
Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, /
weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott?
Daran will ich denken /
und ausschütten mein Herz bei mir selbst: //
wie ich einherzog in großer Schar, /
mit ihnen zu wallen zum Hause Gottes //
mit Frohlocken und Danken /
in der Schar derer, die da feiern.
Was betrübst du dich, meine Seele, /
und bist so unruhig in mir? //
Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, /
dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
Psalmul 41
În ce chip dorește cerbul izvoarele apelor, /
așa Te dorește sufletul meu pe Tine, Dumnezeule.
Însetat-a sufletul meu de Dumnezeul cel viu; /
când voi veni și mă voi arăta feței lui Dumnezeu?
Făcutu-mi-s-au lacrimile mele pâine ziua și noaptea, / când mi se zicea mie în toate zilele: "Unde este Dumnezeul tău?"
De acestea mi-am adus aminte cu revărsare de inimă, /
când treceam cu mulțime mare spre casa lui Dumnezeu,
În glas de bucurie și de laudă /
și în sunet de sărbătoare.
Pentru ce ești mâhnit, suflete al meu, /
și pentru ce mă tulburi?
Nădăjduiește în Dumnezeu, că-L voi lăuda pe El; /
mântuirea feței mele este Dumnezeul meu.
GELEITWORT
Nachdem das vergangene Jahr mit Einweihungen und Jubiläen richtiggehend überfüllt war, ging es in diesem Jahr 2023 viel ruhiger zu. Gottesdienste und geistliche Veranstaltungen fanden wie gewohnt statt, worüber der Pfarramtliche Jahresbericht in der kommenden Ausgabe Aufschluss geben wird.
Ein „Highlight“ war das 33. Sachsentreffen, das am 30.09.2023 in Keisd stattgefunden hat. Die Predigt dazu (zu von Psalm 42,2 - 6) ist umseitig abgedruckt.
Am 2. Dezember d. J. erfüllen sich 50 Jahre, seit Theo Halmen den Kantorendienst versieht; seit seiner Verrentung vor zwei Jahren in ehrenamtlicher Weise. Ein langjähriges Chormitglied, Frau OStR i. R. Ulrike Lück hat dazu eine Würdigung verfasst (Seite 4).
Bereits im Frühjahr dieses Jahres verstarb in Worms Pfr. i. R. Thomas Grau, der zwischen den Jahren 1978 und 1994 unserer Gemeinde treu gedient hat: zunächst als Stadtprediger und die letzten drei Jahre als Stadtpfarrer. Einen Nachruf finden Sie auf Seite 5.
Einen äußerst lesenswerten Artikel über das Wirken von Julius Misselbacher hat uns Dr. Nicolae Teşculă in rumänischer Sprache zur Verfügung gestellt; nachzulesen ab Seite 7. Herzlichen Dank dafür!
Leider mussten wir aus objektiven Gründen im Augst d. J. unser Pflegenest schließen. Uns war es schon lange klar, dass es lange so nicht mehr haltbar sein würde, da es in einem denkmalgeschützten Gebäude funktionierte und nicht alle staatlichen Auflagen (Türen, Rampen, Küche usw.) einhalten konnte. Da es aber eine kleine Einheit war, hat man darüber immer hinweggesehen; vor allem auch darum, weil die Qualität der Pflege nie zu wünschen übrigließ. Einen kleinen diakonischen „Standort“ behalten wir, u. zw. als Gemeindeschwesternstation, die Besuchs- und Pflegedienste leistet.
Die Welt, in der wir leben, ist mitnichten ein freundlicherer Ort geworden. Und trotzdem gehen wir auf das Christfest zu, in dem uns „Frieden auf Erden“ verkündigt wird. Beides – den inneren und äußeren Frieden – wünscht Ihnen von ganzem Herzen für das bevorstehende Weihnachtsfest und für das kommende Jahr 2024, Stadtpfarrer Dr. Hans Bruno Fröhlich
I. Wenn ich eine Predigt vorzubereiten habe, dann tue ich das manchmal so, dass ich mir einen imaginären oder realen Hörer auswähle, den ich bei dieser Vorbereitung im Blick habe. Heute ist das ein Freund; jemand der sozusagen der Archetyp des Teilnehmers am Sachsentreffen ist. Er ist ein überzeugter Siebenbürger, und wie kaum ein anderer bringt er sich in das Leben unserer Gemeinschaft ein immer mit der nötigen Diskretion. Er ist einerseits ein kritischer Geist, aber andererseits von einer Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit, wie ich kaum jemanden kenne. Er ist kein großer Kirchengänger, hat aber ein relativ fundiertes Bibelwissen. Wenn meine Predigt bei ihm Wohlwollen finden wird, dann – so glaube und hoffe ich – wird sie in der heutigen Festgemeinde ankommen.
Ich tat, was ich sonst eigentlich nicht tue. Ich fragte diesen Freund, was für ein Bibeltext zum Thema dieses – nunmehr 33. Sachsentreffens – aus seiner Sicht passen würde: „Mensch und Natur“. Ohne lange nachzudenken, antwortete er: „Psalm 42, natürlich“. „Aber über Psalmen zu predigen ist nicht einfach, sagte ich. Das sind Hymnen, das ist Poesie. Lyrik ist nicht mein Ding. Habe ich kaum gemacht.“ „Du hast gefragt. Du predigst schon so lange, Du unterrichtest sogar andere, wie sie predigen sollen, und traust Dich nicht? Bibel ist Bibel, die Texte tragen das Sichtvermerk Gottes. Also streng Dich mal an!“ Ich will mich natürlich nicht blamieren. Also lese ich mir Psalm 42 durch.
II. Und siehe da, mein Freund hat mir keinen schlechten Rat gegeben, denn wie ein Paukenschlag setzt das Bibelwort ein: „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser“ – was für ein Naturbild!? Obwohl ich weiterlesen sollte – schließlich geht es um einen Vergleich zwischen dem Durst eines Tieres nach Wasser und dem Durst der menschlichen Seele nach Gott –, komme ich gar nicht dazu und tue, was man mit Bibelversen nicht sollte: ich nehme ihn auseinander.
Wenn man sich in der heutigen Zeit mit dem Thema „Mensch und Natur“ beschäftigen möchte und dabei nicht nur schwärmerische Stimmungsbilder vor Augen hat (woran es in Siebenbürgen mit seiner atemberaubenden Schönheit und kulturellen Vielfalt wirklich nicht mangelt) oder der Nostalgie frönt (wem unter uns ist das Bild mit dem von 2 Büffeln gezogenen Wagen mit der Kirchenburg im Hintergrund nicht vertraut?), dann kommt man nicht um eine kritische Schau herum. „Mensch und Natur?“ Wie passt das noch zueinander angesichts dessen, dass der Mensch in der letzten Zeit offenbar einiges falsch gemacht hat?
Vor meinem inneren Auge sehe ich Tiere und Leute, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben; ich erinnere mich daran, dass viele Regionen dieser Welt von Dürreperioden heimgesucht werden, und ich habe ein schlechtes Gewissen, weil das Gleichgewicht in der Natur ins Wanken gebracht wurde. Es gehört zum guten Ton heutzutage, ein schlechtes Gewissen zu haben, weil das Verhältnis zwischen Mensch und Natur ziemlich zerrüttet ist.
Doch bevor ich jene Gedanken weiterspinne, überlege ich: bei allem Verständnis für das, was um mich herum geschieht, möchte ich dann doch nicht einem ideologischen Denken verfallen. Der Mensch als Individuum kann für das, was in Wirtschaft und Politik in der Regel über seinen Kopf hinweg an falschen Entscheidungen getroffen wird, wenig bis gar nichts tun. Ist es nicht so, dass viele Leute die
Sorge um den Tag, der kommt, mehr umtreibt als jene um ihren ökologischen Fußabdruck?
Auch wenn es keine Rechtfertigung für die aktuelle Situation sein kann, so sollte uns bewusst sein, dass auch vergangene Zeiten von Heimsuchungen der Natur nicht verschont waren. Das Alte Testament weiß bereits von fetten und mageren Jahren zu berichten (die Geschichte von Joseph in Ägypten). Wie soll man also in der heutigen Zeit das Verhältnis zwischen Mensch und Natur definieren? Diese Frage führt mich als Theologen zurück zur Bibel, genauer zu Psalm 42.
III. Es ist beeindruckend, wie es dem Autor (oder besser den Autoren, denn am Anfang des Psalms steht, dass es sich um eine Unterweisung der Söhne Korachs handelt), also den Autoren gelingt Natur und Glauben in eine Zusammenschau zu bringen, die uns unter Umständen weiterhelfen kann. Bei der Vertiefung in Psalm 42 fällt mir nämlich eine Sache auf, die uns eigentlich bekannt sein sollte, die wir aber oft nicht im Blick haben oder absichtlich außen vorlassen: wenn der Mensch sich selbst und seinen Daseinszweck auf Erden ernst nimmt, dann muss er eine geistliche Standortbestimmung vornehmen. Bevor er sein Verhältnis zur Natur definiert oder bestimmt, muss er sein Verhältnis zu Gott bestimmen. Oder anderswie formuliert: bevor wir uns darum kümmern, unseren Durst nach Wasser zu stillen, sollte unsere Sorge jene sein, den Durst der Seele nach Gott zu stillen. „Wann werde ich dahin kommen, / dass ich Gottes Angesicht schaue?“ Diese Frage ist von einer ungeheuren Tragweite. Eine Antwort darauf kann nicht aus dem Stegreif gegeben werden. Im Vergleich zu unseren Vorfahren, die viel existentieller mit und von der Natur lebten, haben wir es – wiewohl es uns paradoxer Weise viel besser als den Altvorderen geht – viel schwerer: die Herausforderungen und Versuchungen der Zeit, in der wir leben, machen es uns nicht gerade einfach Gott zu suchen und zu finden.
Diese altehrwürdige Kirche hier in Keisd und unsere Kirchenburgen im Allgemeinen sind hervorragende Orte dafür. Gottes Anwesenheit ist aber – wie wir wissen – sicherlich nicht auf vom Menschen geschaffene Räume beschränkt; es gibt viele Leute, die gerade in der Natur eher als an einem anderen Ort Gott zu finden meinen. Was aber letztendlich gilt, ist, Gott selber zu finden, und da stoßen wir auf ein großes Paradoxon: Gott zu finden ist gar nicht so schwer, weil er in uns ist. Und Gott zu finden ist sehr schwer, weil wir selber ihm nicht genügend Raum in und bei uns geben. „Meine Seele dürstet nach Gott, / nach dem lebendigen Gott. // Wann werde ich dahin kommen, / dass ich Gottes Angesicht schaue?“
Gott zu suchen und zu finden war nie einfach. Sünde bedeutet nichts anderes als Gottesferne, und der Mensch ist und bleibt nun mal – so lange er in dieser Welt lebt – ein gefallenes Wesen. Das ist dem Psalmbeter wohl bewusst, wenn er sagt: „Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, / weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott?“
Doch dann kommt der Kehrvers von Psalm 42 und plötzlich merkt man, dass Lyrik in der Lage ist, Dinge auszurücken, die man in Prosa so nie beschreiben könnte. Derselbe Psalmbeter, der kurz vorher Trauer und Klage artikuliert, findet Trost, indem er sich dichterisch betätigt: „Was betrübst du dich, meine Seele, / und bist so unruhig in mir? // Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, / dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.“ Er ist in der Lage, Gott für etwas zu danken, was er noch gar nicht hat bzw. was erst in der Zukunft eintreffen wird. Der zukünftige Dank an Gott ist Grund genug, heute schon der Trübsal abzusagen und ruhigen Herzens der Dinge zu harren die da kommen. Die Auflösung des vorhin benannten Paradoxons ist diese Aussage: „Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken“.
IV. Die Worte des Psalmbeters versetzen uns in die Lage, den Durst nach Gott zu artikulieren und daher ausgehend ihn mit dem Durst als physiologische Notwendigkeit ins Verhältnis zu setzen. „Mensch und Natur“ ist unvollständig, wenn nicht auf Gott bezogen. Psalm 42 erinnert uns nicht nur daran, dass unser Körper das Wasser nötig hat, um mit der Natur im Einklang zu leben, sondern auch daran, dass unsere Seelen nach Gott dürsten. So wie sich unsere Seele nach einer tiefen Verbindung zu Gott sehnt, in dem Maße können und sollen wir auch mit der Natur verbunden sein.
Siebenbürgen ist ein Beispiel dafür, wie in diesem Sinne über Generationen hinweg Landschaften und Gemüter geprägt wurden. Möge uns der Glaube unserer Vorfahren zur Inspiration werden, damit wir Gott und unsere Umwelt (und zwar in dieser Reihenfolge) respektieren bzw. dass wir an Gott glauben und seine wunderbare Schöpfung bewahren und – so wie es der Bischof in seiner Ansprache gesagt hat – zukünftigen Generationen weitergeben.
Amen.
THEODOR HALMEN ZUM 50-JÄHRIGEN DIENSTJUBILÄUM
von OStR i. R. Ulrike Lück
(Tiraspol, Rabniţa). Unvergessliche Erlebnisse! Auch beim Sachsentreffen in Dinkelsbühl hat Theos Chor gesungen. Und die jährlichen Siebenbürger Chortreffen führten und führen zu freundschaftlichen Begegnungen und zur Erweiterung des musikalischen Horizonts der Sänger. Nun aber sinkt die Zahl der Chormitglieder – meist aus Altersgründen; aber dafür wächst Theos Posaunenchor in Zahl und Qualität (!). Das schafft wieder guten Mut. Und ich bin guten Mutes, dass es Theo gelingen wird, auch den Chor wieder zu erweitern. Das Talent dazu hat er ja. Denn jeder merkt, wie sehr ihm sein musikalische Tätigkeit am Herzen liegt, und das überträgt sich. Und schließlich weiß die Wissenschaft: gemeinsames Singen und Musizieren hilft beim gesunden Älterwerden und damit uns allen.
Mit (fast) 17 Jahren hat Theo angefangen und ist jetzt schon zwei Jahre in Rente und immer noch aktiv! Bewundernswert! Lieber Theo, wir danken dir! Und bitte, mach weiter so!
50 Jahre Kirchenmusiker in einer und derselben Gemeinde zu sein und für den guten Ton im Gottesdienst und bei anderen Gelegenheiten zu sorgen, das ist schon etwas Besonderes, vor allem in unruhigen Zeiten wie z. B. Kommunismus, „Revolution“, Auswanderung. Über die ersten 25 Jahre kann ich nicht viel berichten, außer dass der Kirchenchor damals viel zahlreichere Mitglieder mit jüngeren Stimmen hatte, mit denen auch anspruchsvollere Werke einstudiert werden konnten. Und die Pfarrer kamen und gingen.
Die letzten 25 Jahre habe ich selber miterlebt. Der Pfarrer blieb. Und Theo gelang es immer wieder Chormitglieder zum Singen im Gottesdienst, bei besonderen Geburtstagen und auch bei Beerdigungen zu motivieren. Während ihrer Schulzeit verstärkten Theos und Annemaries Kinder mit ihren jungen Stimmen den Chor. wir sangen auch in anderen Gottesdiensten des Kirchenkreises, z. B. in Reps, Reen, Bistritz, Suceava – erweitert mit einem Abstecher nach Czernovitz, aber ohne dort zu singen – und wurden sogar nach Transnistrien eingeladen.
„Ihr seid nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.“ (Epheser 2,19) – Lehrtext des 17. April 2023
PFARRER I. R. THOMAS GRAU (18. Juli 1935 – 17. April 2023)
Ein persönlicher Nachruf
Ich bitte um Nachsicht, wenn dieser Nachruf etwas persönlicher als den Umständen angemessen ausfällt. Bewusst bin ich Pfarrer Thomas Grau nur dreimal in diesem Leben begegnet. Unsere geistlichen Schicksale sind aber enger miteinander verwoben gewesen, als das auf Anhieb sichtbar ist, wobei das weder von seinem noch von meinem Willen, sondern von Gottes Fügung abhängig war. Thomas Grau war Pfarrer in Leschkirch, als ich geboren wurde und daher war es selbstverständlich, dass ich von ihm getauft wurde. Dass ich später sein Nachfolger in Schäßburg werden sollte, hat keiner von uns voraussehen können.
Thomas Grau wurde am 18. Juli 1935 in Großscheuern bei Hermannstadt geboren. Bevor er sich für das Theologiestudium entschied, absolvierte er das Lehrerseminar. Seine erste Pfarrstalle bekam er in dem kleinen Dorf Törnen zugewiesen. Wie damals üblich, wurde man als junger Pfarrer zunächst in eine kleine Gemeinde geschickt: erstens, weil die kleinen Gemeinden keinen Pfarrer wählen konnten, und zweitens damit die jungen Pfarrer Erfahrung sammeln sollten, um sich für größere Gemeinden „zu empfehlen“.
Nachdem im Jahre 1970 die Pfarrstelle in Leschkirch vakant wurde, bewarb er sich auf diese und wurde gewählt. Die Pfarrfamilie – Thomas Grau und Susanna geb. Potoradi mit den drei Kindern Dorothea, Klaus und Uwe – kam für acht Jahre lang nach Leschkirch und hat sich dort nach eigenem Bekunden immer sehr wohlgefühlt. Mit vielen Leschkirchern blieb sie verbunden: etliche meiner Landsleute erzählen von der Gastfreundschaft im Predigerhaus, wenn sie Schäßburg besuchten. Denen, die als Mitglied im Presbyterium oder als Gemeindeglied Pfarrer Thomas Grau erlebt haben, blieb er mit diesen Qualitäten im Sinn: ordentlich und fleißig, freundlich und zuvorkommend. Kurz vor seinem Wechsel nach Schäßburg – es war der Spätherbst des Jahres 1978 – begegnete ich als kleiner Junge ihm zum ersten Mal bewusst: gerade eingeschult und zusammen mit den anderen Schulkindern des Dorfes fanden wir uns im Pfarrhaus ein, um den Heiligabend vorzubereiten. Weihnachtlieder wurden einstudiert und jedes Kind bekam, dem Alter und seinen Befähigungen entsprechend, ein Gedicht zugewiesen, welches in der Christvesper auswendig vorgetragen wurde. Pfarrer Grau hatte sehr viel pädagogisches Taktgefühl. Er kannte seine Gemeindeglieder gut und wusste genau, wie viel er jedem einzelnen Kind zumuten konnte.
Nachdem in Schäßburg die Predigerstelle im Jahr 1978 frei wurde, bewarb er sich für diese und wurde gewählt. Zusammen mit dem damaligen Stadtpfarrer Dr. August Schuller und dem Presbyterium bemühte er sich um die Betreuung dieser großen Gemeinde, die damals noch mehrere tausend Seelen stark war und zwei Pfarrstellen hatte. Pro Jahrgang gab es damals zwischen 50 und 100 oder mehr Konfirmanden, die, auf zwei Gruppen aufgeteilt, den beiden Pfarrern zugewiesen waren. Gottesdienste und Bibelstunden gehörten zum wöchentlichen Programm. Pfarrer Thomas Grau war aber vor allem auch der Mann der kleinen und einfachen Leute. In einem Notizheft, welches ich in dem von ihm „geerbten“ Schreibtisch gefunden habe, hatte er eine genaue Aufstellung der Hausbesuche, die er durchgeführt hatte. Es waren viele hunderte und ich bewundere es bis heute, wie er das geschafft hat. Die Diakonie war ihm ebenfalls ein Anliegen. Was nach der Wende 1989 mit Hilfe des Diakonischen Werkes Bremen in Schäßburg aufgebaut werden konnte, hat seine Wurzeln in der schweren Zeit vor 1989. Damals bereits besuchte der Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Bremen, Pastor Manfred Schulken Schäßburg. Trotz ständiger Überwachung durch den Geheimdienst „Securitate“ hat Thomas Grau es nicht gescheut, sich mehrere Male mit dem „westlichen“ Amtsbruder zu treffen und sich mit ihm über die Geschicke unserer Gemeinschaft auszutauschen. So konnte von Bremen aus „gezielt“ (z. B. mit Medikamenten, aber auch mit Lebensmitteln) geholfen werden.
Die Wende des Jahres 1989 brachte es mit sich, dass die mehrere tausend Glieder zählenden Stadtgemeinde Schäßburg auf etwa 500 Seelen schrumpfte. Dieser massive Einschnitt hat ihn – den stets besonnenen Pfarrer – frustriert und traurig gestimmt. Es war eine Zeit, in der für viele die einzige Zukunftshoffnung in der Auswanderung gesehen wurde. Auch wenn Thomas Grau nicht der große Visionär war, entschied er sich nicht sofort dazu selber auszuwandern. Die Kirchenleitung und vor allem der damalige Bischof D. Dr. Christoph Klein rieten (denn die Zeit des „Anbefehlens“ war endgültig vorbei) den Pfarrern die bereit waren, noch „auszuharren“. Wer die Zeit erlebt hat, weiß wovon ich spreche: auch wenn sich binnen weniger Wochen die sächsischen Häuser leerten, so blieben doch überall auch ein paar Seelen da, die den geistlichen Beistand gut gebrauchen konnten. Der damalige Schäßburger Stadtpfarrer Dr. August Schuller wanderte im Jahr 1990 aus und Thomas Grau ließ sich 1991 zum Stadtpfarrer wählen. Mit finanzieller Hilfe aus Bremen wurden Stadtprediger- und Stadtpfarrhaus saniert, aber auch eine kleine Diakoniestation aufgebaut, wozu das Diakonische Werk Bremen eine Diakonieschwester entsandt hatte: Sr. Antje Rothwell. Im Jahr 1992 begannen die umfassenden Restaurierungsarbeiten an der Bergkirche. In dieser Zeit Anfang der ’90-er Jahre bin ich Pfarrer Thomas Grau zum zweiten Mal bewusst begegnet. Ich war Theologiestudent in Hermannstadt und mit Jugendlichen im Rahmen des Föderationsjugendlagers der Siebenbürger Sachsen unterwegs. Schäßburg bzw. seine Burg zu besuchen war damals bereits ein „Muss“. Im Pfarrgässchen kam er mir entgegen und wiewohl er mich als Erstklässler zum letzten Mal gesehen hatte, erkannte er mich sofort, kam auf mich zu und begrüßte mich freundlich. Diese Gabe sich auch nach Jahren an Gesichter zu erinnern, aber auch seine spontane Hilfsbereitschaft – wir hatten Reifenpanne und bekamen von ihm ein Reserverad für den Mercedes-Kleinbus – haben mich damals sehr beeindruckt.
Nachdem seine Kinder alle ausgewandert waren, entschied er sich schließlich schweren Herzens auch für diesen Schritt. Im Jahr 1994 fand er mit seiner Frau in Worms ein neues zu Hause. In Schäßburg setzte derweil die längste Pfarrvakanz in der Geschichte der Evangelischen Kirchengemeinde ein. Meine Vorstellung vom Pfarramt und vom „Pfarrer sein“ war geprägt von dem, was ich in meiner Kindheit und frühen Jugend an „geordneten“ Verhältnissen in meiner Heimatgemeinde Leschkirch erlebt habe und wofür Pfarrer Thomas Grau mitverantwortlich zeichnet. So glaubte ich, dass mir eine ähnliche Laufbahn bevorstünde: zunächst Pfarrer in einer kleinen Gemeinde und dann, nach eventuellen „erarbeiteten Lorbeeren“ vielleicht andere Ämter. Es sollte ganz anders kommen: ich wurde direkt nach Schäßburg beordert. Das war nicht nur ein aus der Not herauskommender Vertrauensvorschuss einer im Umbruch sich befindenden Kirche und ihrer Leitung, sondern eine riesengroße Herausforderung für alle Beteiligten, weil man so etwas bis dahin keinem Anfänger zugemutet hatte. Ich habe die Ehre doppelter Nachfolger von Thomas Grau geworden zu sein: 1997 wurde ich als Stadtprediger vom Landeskonsistorium eingesetzt und 1999 von der Gemeindevertretung als Stadtpfarrer gewählt.
Anfang der 2000-er Jahre kam Pfr. i. R. Thomas Grau zu Besuch nach Schäßburg, und es war der einzige Besuch, den er als Ruheständler seiner ehemaligen Gemeinde abstattete. Ich traf ihn zum dritten Mal bewusst in meinem Leben und es war eine sehr herzliche Begegnung mit langen Gesprächen. So lange es ihm gesundheitlich möglich war, haben wir nachher die Verbindung gehalten. Zu allen Feiertagen schickten wir uns schriftliche Grüße und dies erwähne ich aus einem speziellen Grund: ich habe in meinem Leben keine kaligraphisch akkuratere Handschrift wie seine gesehen. Mit den Matrikeleintragungen oder von ihm verfassten Verhandlungsberichten (als Stadtprediger war er Protokollführer der Presbyterial- und Gemeindevertretungssitzungen), hat er sich ein handschriftliches Denkmal gesetzt.
Die letzte Zeit seines Lebens war von den Folgen eines Schlaganfalls geprägt. Am 17. April 2023 verstarb er im Alter von erfüllten 87 Jahren. Auf der von seinen Kindern verschickten Trauerkarte lesen wir: „Wir sind traurig, dass er nicht mehr bei uns ist, und unser Herz ist schwer, aber dankbar und getröstet, dass er erlöst wurde.“ Die Erlösung von Sünde und Tod und den Glauben, dass wir „nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen“ (Epheser 2,19) durfte er als Pfarrer verkündigen. Möge er nun das schauen, was er geglaubt und verkündigt hat.
Gottes Licht leuchte ihm in Ewigkeit!
JULIUS MISSELBACHER (1903-1963) ȘI MACHETELE SALE ISTORICE
de dr. Nicolae Teșculă
Istoria unei instituții este marcată de activitatea unor personalități care au lucrat în cadrul acesteia și care și-au adus contribuția la dezvoltarea ei. În cazul muzeului sighișorean, în prima jumătate de secol de existență, una dintre cele mai importante personalități, din păcate puțin cunoscută publicului larg, a fost Julius Misselbacher. Despre Julius Misselbacher (1903-1963) știm că era comerciant și provenea dintr-o familie renumită prin activitatea ei comercială în Sighișoara. Ajunsă în secolul al XVIII-lea în urbea de pe Târnava Mare, familia Misselbacher, prin farmacistul Johann Baptist Misselbacher se va pune bazele în anul 1818 a unei afaceri în domeniul colonialelor și materialelor, deci în domeniul comerțului en-gros. Se va specializa mai apoi în vânzarea de materiale textile, produse manufacturiere și mobilier, sticlărie și porțelan. În scurt timp, firma va deschide filiale în Sibiu, Cluj și Alba –Iulia.
Încă din tinerețe, la începutul anilor 20 ai secolului XX, în calitate elev al renumitului Gimnaziu Evanghelic din urbea natală se va implica în activitatea muzeală. Îl găsim activ pe toată perioada interbelică printr-o activitate de voluntariat în domeniul realizării primului inventar al colecțiilor muzeale, in organizări și reorganizări de expoziții și în realizarea săpăturilor arheologice la castrul roman de la Podmoale. Tot în aceeași perioadă, în anii treizeci ai secolului trecut, Julius Misselbacher se va implica și în domeniul restaurării monumentelor istorice din cetate, mai ales în ceea ce privește restaurarea Bisericii din Deal și descoperirea frescelor medievale din interiorul acesteia.
Toată această bogată activitate în domeniul patrimoniului cultural sighișorean va fi recunoscută în epocă, considerându-se încă din anul 1924, a fi un demn director al muzeului sighișorean, după retragerea din activitate a medicului Josef Bacon.
Din păcate, venirea regimului comunist va face ca întreaga sa activitate să fie grav afectată. Un cetățean, care avea proprietăți, derula activități comerciale importante în Sighișoara și în întreg spațiu transilvănean nu avea o ”origine sănătoasă” conform preceptelor regimului comunist. Din arhiva fostei Securități comuniste, aflăm indirect, în urma violării corespondenței dintre Julius Misselbacher și renumitul profesor clujean Virgil Vătășanu, de către Securitate, că proprietarul din perioada interbelică de magazine textile, sticlărie și coloranți din Sighișoara, Mediaș, Sibiu și Brașov, deținător a șase imobile în urbea de pe Târnava Mare avea toate bunurile naționalizate și locuia cu chirie în orașul natal. Mai mult decât atât, a făcut un an și jumătate de închisoare „pentru deținere de monede de aur...”. Din același document aflăm faptul că: „Acest (mare patron), ca și soția sa Gertrude, aveau aceleași ≺mentalități burgheze din trecut≻, iar el, era și artist plastic!”
O situație ingrată pentru Julius Misselbacher și pentru familia sa, care nu dispunea de surse de venit, fiind urmăriți, după cum am văzut de Securitate. Pasiunea sa pentru istorie, pentru patrimoniu, în ciuda vicisitudinilor vremii va rămâne aceeași, după cum vom vedea în paginile următoare și va reuși chiar să îi aducă un mic venit, care să ajute familia să poată trăi în noua epocă socialistă.
Documentele de arhivă ne arată faptul că, în această perioadă, sighișoreanul nostru a realizat pentru mai multe instituții muzeale din țară mai multe machete istorice, care până în zilele noastre se bucură de aprecierea specialiștilor în domeniu și de acea a publicului vizitator.
O sursă de inspirație pentru Julius Misselbacher, credem că, a fost macheta Brașovului medieval care se găsea în perioada interbelică în cadrul expozițiilor Muzeului săsesc al Țării Bârsei din Brașov. Puțină lume știe că această machetă a fost realizată de sighișoreanul Friedrich Hermann. În 1896, profesorul de desen Friedrich Hermann a realizat o machetă mare din papier-maché a Brașovului medieval pentru Expoziția Mileniului de la Budapesta, unde a fost admirată de mulți vizitatori. Ulterior, a fost adusă înapoi la Brașov și expusă pentru prima dată în sala principală a clădirii comitatului Brașov. Ulterior, macheta a fost mutată la Muzeul săsesc al Țării Bârsei și în jurul anului 1950 a fost transferată la Bastionul Țesătorilor în expoziția Muzeului Regional Brașov, unde se găsește și azi. Despre Friedrich Hermann știm că se naște la Sighișoara la 6 septembrie 1842. După ce a absolvit Gimnaziul din orașul natal, a învățat meseria de tâmplar și strungar, apoi, între 1859 și 1864, a studiat sculptura la Budapesta, Graz și Viena. În 1872 a început să lucreze la Kronstadt ca profesor de desen și modelaj la școala de meserii municipală, iar din 1876
a fost profesor de desen la Gimnaziul evanghelic din Brașov, la Școala reală și la școala de fete din orașul de sub Tâmpa. S-a pensionat în 1906 și a murit la Brașov la 2 octombrie 1908.
O primă machetă o va realiza Julius Misselbacher, în anul 1953 pentru muzeul sighișorean. Este vorba de bine cunoscuta machetă a orașului Sighișoara, care prezintă realitățile arhitecturale anul 1735. Din actele existente în arhiva instituției aflăm că, printr-o adeverință din data de 5 ianuarie 1958 aflăm că: ” ... tov. Misselbacher Iuliu domiciliat în Sighișoara str. 1 mai nr. 8 a executat pentru muzeu o machetă cu dimensiunile de 240x 180 cm la scara 1: 300 reprezentând ≺Cetatea Sighișoara≻ în anul 1735 întocmită în baza contractului încheiat în ziua de 7 mai 1953, aprobat de Așezămintele Culturale București cu nr. 235 din 15 aprilie 1953. Această machetă, pentru care tov. Misselbacher a făcut cercetări îndelungate, după planuri, vederi și documente vechi a fost montată și expusă în muzeul nostru și recepționată de comisia de recepție în ziua de 28 noiembrie 1953, cu constatarea că lucrarea îndeplinește cerințele contractului, iar din punct de vedere estetic nu lasă nimic de dorit. S-a eliberat prezenta adeverință pentru a-i servi la nevoi. ”
Din fișa de inventar cu nr. 351, redactată de același Julius Misselbacher la 7 iunie 1858 aflăm că macheta s-a realizat”... pe baza planului orașului din 1735 (fotocopia originalului din arhiva de război Viena la J. Misselbacher) cu folosirea tuturor planurilor, vederilor, desenelor și fotografiilor, cari documentează situația arhitectonică din anul 1735. Numai cca 3-5% a clădirilor a fost reconstituită fără documente, fie în analogie cu case similare vecine.”
Realizarea machetei și amplasarea sa la primul nivel al muzeului, va reprezenta un moment deosebit pentru angajații de la acea vreme a instituției. Cu ocazia lucrărilor de introducere a încălzirii centrale in Turnul cu Ceas în anul 2004, sub machetă într-un mic flacon de plastic a fost găsit un text, care are următorul conținut: „Spre cunoștința generațiilor viitoare. Cu ocazia montării definitive a machetei ce reprezintă orașul Sighișoara în anul 1735, credem că este bine să spunem câteva date privitoare la muzeu:
1. Muzeul a fost fondat în anul 1899, proprietar fiind Comunitatea Ev. Lut. până în anul 1951 când a fost preluat de Stat
2. Muzeul a fost reorganizat recent după noua tematică pe orânduiri, prezentând: orânduirea comunei primitive, sclavagistă și orânduirea feudală.
3. Direcțiunea muzeului în colaborare cu colectivul compus din 5 salariați, în a doua jumătate a anului 1953 primind la dispoziție fondurile necesare acordate de Stat. Prin intermediul diferitelor cooperative locale ce au executat o serie de reparații generale la turnul cu ceas în care se află muzeul –Ultima reparație a fost executată în anul 1894. Sighișoara 12.XI. 1953
Colectivul muzeului: Mureșan Alex. director din Sighișoara născut 1922. V. 3. Bendorfean Viorica, asistent din Sighișoara. Baciu Alexandru ghid, din comuna Nadeș de 58 ani, Struminschi Eugen născut în Hotin 1. Mai 1900. Cândea Ioan, Sighișoara născut la 10.I. 1893.”
Colaborarea cu muzeul sighișorean va continua și dintr-o altă adeverință aflăm că : ” ... tov. Misselbacher Iuliu a executat pentru muzeul nostru o machetă grafică din papier-mache, de mărimea 130x94 cm, reprezentând raionul Sighișoara, electrificare, cu arătarea comunelor electrificate, executată în baza contractului încheiat în ziua de 5 aprilie 1956 conform aprobării Sfatului Popular Raional cu nr. 80 din 4 aprilie 1956. Macheta a fost predată și recepționată de comisia de recepție în ziua de 25 aprilie 1956, drept pentru care s-a eliberat prezenta pentru a-i servi la nevoie.”
După unele surse, același Julius Misselbacher a realizat și macheta bătăliei din 31 iulie 1849 de la Albești, dintre armata revoluționară maghiară și armata țaristă venită în sprijinul Austriei, machetă ce se găsește azi la Muzeul „Petőfi” din Albești.
Acest lucru este confirmat de un document legat de Planul de muncă pentru anul 1957 al Muzeului Raional Sighișoara Veche de care depindea Muzeul „Petőfi” din Albești. În acest document se menționează intenția de a realiza o machetă artistică cu bătălia de la Albești 31 iulie 1849. Din păcate această machetă nu se realizează în anul 1957, motivându-se reducerea bugetului muzeului. Dorința realizării machetei bătăliei de la Albești va intra în planurile de lucru pentru anul 1958 în contextul sărbătorii a 110 de la revoluția pașoptistă. După cum am văzut mai sus aceasta macheta exista în anul 1959 la muzeul din Albești. Din păcate, nu avem date legate de destinul acestei machete.
O altă colaborare o va avea cu Muzeul Raional Mediaș, azi Muzeul Municipal.• Din actele existente la muzeul medieșan aflăm dintr-o adresă din 3 decembrie 1853 către Comitetul pentru Așezăminte culturale de pe lângă Consiliul de Miniștrii. Serviciul Muzee și Monumente prin care se cere aprobarea pentru realizarea unei machete istorice a Mediașului, care să prezinte realitățile urbanistice de la 1699: ”... de către tov. Misselbacher, care a executat și macheta orașului Sighișoara”. Același document arată că realizarea machetei a obținut avizul Comitetului Executiv al Sfatului Popular Raional Mediaș, prin decizia nr. 224 din 4 noiembrie 1953. De asemenea, se arată că: „Munca în legătură cu executarea machetei deja s-a început și suntem convinși că tov. Misselbacher depune tot efortul ca lucrarea, care este foarte necesară pentru complectarea secției noastre de istorie va fi executată în termen mai scurt, cum s-a prevăzut in contract.”
Faptul că Julius Misselbacher lucra la finalul anului 1953 pentru realizarea machetei istorice a Mediașului este confirmată de două adrese emise de Muzeul Raional Mediaș. În primul rând la 8 decembrie se solicită Serviciului Tehnic al Consiliului Popular Mediaș să pună la dispoziție lui Julius Misselbacher: ”... materialul documentar din arhiva dvs. spre consultare ori de câte ori va fi necesar aceasta. ”
În aceeași zi, o altă adresă de această dată către Miliția Raională Mediaș: ”Având în vedere că pentru realizarea acestei machete și pentru cunoașterea situației vechilor ziduri și a turnurilor cetății, a caselor particulare și bisericilor, tov. Misselbacher trebuie să facă cercetări istorice la fața locului, vă rugăm să binevoiși a i se aproba susnumitului libera trecere în vederea schițării clădirilor vechi din cuprinsul vechiului cordon de zid al cetății Mediaș.”
Julius Misselbacher și-a dus la îndeplinirea lucrarea și în anul 1954 a realizat macheta Mediașului, prezentând realități din anul 1699 după planurile lui G. Visconti. Această machetă este admirată și azi de către vizitatorii, care ajung la prestigioasa instituție muzeală din orașul de pe Târnava Mare.
După unele informații Julius Misselbacher a realizat și macheta cetății dacice de la Costești. De asemenea, din informațiile oferite cu mare generozitate de către domnul profesor dr. Volker Wollmann, care a cercetat in arhiva Muzeului Național Unirii din Alba Iulia, Julius Misselbacher a realizat o machetă pentru muzeul din acest oraș în anul 1957 și de asemenea în 1960 a propus realizarea unei machete a cetății Alba Iulia pentru secolul al XVIII-lea.
KIRCHLICHE WAHLEN IM NOVEMBER 2023
Am 12. und am 26. November d. J. fanden die kirchlichen Wahlen statt. Zu wählen war am 12. November durch die Gemeindeversammlung (alle Gemeindeglieder mit aktivem und passivem Wahlrecht) die Hälfte der Gemeindevertretung und deren Ersatzmitglieder. Am 26. November d. J. kam die neukonstituierte Gemeindevertretung zusammen, um die Hälfte des Presbyteriums zu wählen.
Die Zusammensetzung der kirchlichen Körperschaften aufgrund dieser Wahlen, ist folgende:
Allen Leserinnen und Lesern wünschen wir
ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest!
Herausgeber und verantwortlich für nicht namentlich gezeichnete Artikel:
Evangelische Kirchengemeinde A. B. Schäßburg