Evangelische Kirchengemeinde A.B. Schäßburg


NR. 44 (1/2024)


ZWANZIG JAHRE GEMEINDEBRIEF
PFARRAMTLICHER JAHRESBERICHT 2023
VEREINIGUNG DER SCHÄSSBURGER NACHBARSCHAFTEN
WELTGEBETSTAG 2024 – MIT UND FÜR PALÄSTINA
IOAN ȘIANDRU (1837 – 1897)
PROIECT DE FINANȚARE PENTRU TURNUL COSITORARILOR
 




 
ZWANZIG JAHRE GEMEINDEBRIEF 
In diesem Jahr 2024 wird unser Gemeindebrief 20 Jahre alt. Zur Erinnerung: zwischen den Jahren 2002 und 2007 war Frau Helga Kretschmer geb. Rudolf in unserer Gemeinde als Pfarrerin aktiv. Ihr wurde seitens des Presbyteriums im Jahr 2004 die Aufgabe anvertraut, ein Konzept für einen Gemeindebrief zu entwerfen. Es war die Zeit in der das Internet noch in den Kinderschuhen steckte (zumindest was die Nutzung durch kirchliche Institutionen betrifft) und bei weitem nicht alle Gemeinden eine Webseite betrieben. Ein auf Papier gedrucktes Blatt mit geistlichem Inhalt und Informationen war nicht nur für unsere Gemeindeglieder vor Ort wichtig, sondern wurde auch von vielen aus der Ferne (ausgewanderte Landsleute, Freunde und Partner im Ausland) gerne angenommen und fleißig gelesen. So nahm unser Schäßburger Gemeindebrief Gestalt an und ist jetzt bei seiner 44. Ausgabe angekommen. Er wird auch weiterhin gedruckt, ist aber auch online zugänglich. Für all das sind wir dankbar und haben uns natürlich an seine Initiatorin erinnert und sie gebeten, uns einen Beitrag für diese Ausgabe zu schicken. Da wir uns in der 40-tägigen Fastenzeit befinden, hat Frau Pfn. Kretschmer uns einen „40-Tage-Bibelleseplan“ zugeschickt. Und sie lässt alle schön grüßen:

   Liebe Grüße, an alle Leserinnen und Leser des Schäßburger Gemeindebriefs,
   an alle die mich kennen oder vom Hörensagen kennen.
   Jeden Morgen ist Gottes Güte und Treue neu.
   Er ist es, der uns trägt,
   eine gesegnete Passionszeit und auf ein freudiges
   „Der Herr ist auferstanden! Halleluja - Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja“
   Eure Helga Kretschmer (geb. Rudolf)  
 



Tag 1 – Jeremia 29,11
Denn ich allein weiß, was ich mit euch vorhabe: Ich, der Herr, habe Frieden für euch im Sinn und will euch aus dem Leid befreien. Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung. Mein Wort gilt!

Tag 2 – Epheser 3,20
Gott aber kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt.

Tag 3 – Matthäus 7,7
Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet!
Tag 4 – Psalm 23,1
Ein Lied von David. Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

Tag 5 – 2. Timotheus 3,16
Denn die ganze Heilige Schrift ist von Gott eingegeben. Sie soll uns unterweisen; sie hilft uns, unsere Schuld einzusehen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen und so zu leben, wie es Gott gefällt.

Tag 6 – Psalm 51,12
Erschaffe in mir ein reines Herz, o Gott; erneuere mich und gib mir die Kraft, dir treu zu sein!

Tag 7 – Johannes 3,16
Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.

Tag 8 – Sprüche 3,5
Verlass dich nicht auf deinen eigenen Verstand, sondern vertraue voll und ganz dem Herrn!

Tag 9 – Matthäus 6,33
Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen.

Tag 10 – Psalm 107,1
Dankt dem Herrn, denn er ist gut, und seine Gnade hört niemals auf!

Tag 11 – Hebräer 11,1
Der Glaube ist der tragende Grund für das, was man hofft: Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht.

Tag 12 – Psalm 34,9
Probiert es aus und erlebt selbst, wie gut der Herr ist! Glücklich ist, wer bei ihm Zuflucht sucht!

Tag 13 – Johannes 10,10
Der Dieb kommt, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten. Ich aber bringe Leben – und dies im Überfluss.

Tag 14 – Josua 1,9
Ja, ich sage es noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Denn ich, der Herr, dein Gott, stehe dir bei, wohin du auch gehst.

Tag 15 – 2. Korinther 5,17
Gehört also jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas völlig Neues hat begonnen.

Tag 16 – Psalm 1,3
Er ist wie ein Baum, der nah am Wasser gepflanzt ist, der Frucht trägt Jahr für Jahr und dessen Blätter nie verwelken. Was er sich vornimmt, das gelingt.

Tag 17 – Römer 6,23
Der Lohn, den die Sünde auszahlt, ist der Tod. Gott aber schenkt uns in der Gemeinschaft mit Jesus Christus, unserem Herrn, ewiges Leben.

Tag 18 – Psalm 118,24
Diesen Freudentag hat er gemacht, lasst uns fröhlich sein und jubeln!

Tag 19 – Johannes 14,6
Jesus antwortete: »Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.

Tag 20 – Jesaja 53,5
Doch er wurde blutig geschlagen, weil wir Gott die Treue gebrochen hatten; wegen unserer Sünden wurde er durchbohrt. Er wurde für uns bestraft – und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott! Durch seine Wunden sind wir geheilt.

Tag 21 – 1. Johannes 1,9
Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, dann erweist sich Gott als treu und gerecht: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen.

Tag 22 – Psalm 100,4
Geht durch die Tempeltore ein mit Dank, betretet die Vorhöfe mit Lobgesang! Preist ihn und rühmt seinen Namen!

Tag 23 – Philipper 4,13
Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt. 

Tag 24 – Psalm 122,1
Wie sehr habe ich mich gefreut, als man zu mir sagte: »Komm mit, wir gehen zum Haus des Herrn!«

Tag 25 – Römer 8,28
Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.

Tag 26 – Hesekiel 36,26
Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben. Ja, ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und gebe euch ein lebendiges Herz.

Tag 27 – 2. Timotheus 1,7
Denn der Geist, den Gott uns gegeben hat, macht uns nicht zaghaft, sondern er erfüllt uns mit Kraft, Liebe und Besonnenheit.

Tag 28 – Psalm 23,6
Deine Güte und Liebe begleiten mich Tag für Tag; in deinem Haus darf ich bleiben mein Leben lang.

Tag 29 – Römer 8,39
Weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt.

Tag 30 – Psalm 119,105
Dein Wort ist wie ein Licht in der Nacht, das meinen Weg erleuchtet.

Tag 31 – Philipper 4,4
Freut euch zu jeder Zeit, dass ihr zum Herrn gehört. Und noch einmal will ich es sagen: Freut euch!

Tag 32 – Galater 5,22-23a
Dagegen bringt der Geist Gottes in unserem Leben nur Gutes hervor: Liebe, Freude und Frieden; Geduld, Freundlichkeit und Güte; Treue, Nachsicht und Selbstbeherrschung.

Tag 33 – Jesaja 40,31
Aber alle, die ihre Hoffnung auf den Herrn setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft.

Tag 34 – Johannes 15,2
Alle Reben am Weinstock, die keine Trauben tragen, schneidet er ab. Aber die Frucht tragenden Reben beschneidet er sorgfältig, damit sie noch mehr Frucht bringen.

Tag 35 – Psalm 100,2
Dient ihm voll Freude, kommt zu ihm mit fröhlichen Liedern!

Tag 36 – 1. Petrus 5,7
Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch.

Tag 37 – Hebräer 4,12
Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.

Tag 38 – Johannes 10,14
Ich aber bin der gute Hirte und kenne meine Schafe, und sie kennen mich.

Tag 39 – Römer 12,12
Seid fröhlich in der Hoffnung darauf, dass Gott seine Zusagen erfüllt. Bleibt standhaft, wenn ihr verfolgt werdet. Und lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen.

Tag 40 – 1. Korinther 13,4
Die Liebe ist langmütig und freundlich.						   © www.churchalive.ch
 




 
PFARRAMTLICHER JAHRESBERICHT 2023
von Stadtpfarrer Dr. Hans Bruno Fröhlich, 
Diakoniebeauftragten Zsuzsanna Nagy und Verwalter Dieter Michael König



3) Gottesdienste und geistliche Veranstaltungen
Das Gottesdienstprotokoll enthält 63 Eintragungen. Es gab 55 Hauptgottesdienste mit einer durchschnittlichen Beteiligung von 41,16 Gottesdienstbesuchern (leicht gesunken im Vergleich zum Vorjahr → 45,4). 
13-mal wurde das Heilige Abendmahl gefeiert, wobei die durchschnittliche Beteiligung bei 29,46 lag (gesunken im Vergleich zum Vorjahr → 32,5). Im Pflegenest wurde das Heilige Abendmahl am Gründonnerstag zum letzten Mal gefeiert, da es Ende August aufgelöst werden musste.
6 Andachten gab es in der Passions- bzw. Adventzeit; die durchschnittlich Beteiligung lag bei 8 (gesunken im Vergleich zum Vorjahr → 10). 
Nicht im Gottesdienstprotokoll eingetragen ist der Gottesdienst innerhalb der Ökumenischen Gebetswoche, der am Montag, dem 5. Juni stattfand und der Schuleröffnungsgottesdienst, am 11. September; beide haben in der Klosterkirche stattgefunden.
4) Konfirmanden- und Religionsunterricht
Im Schuljahr 2022 / 2023 gab es KEINE Konfirmation und für das Schuljahr 2023 / 2024 haben sich ebenfalls KEINE Konfirmanden angemeldet. Das hat es so noch nicht gegeben, dass 2 Jahre hintereinander keine Konfirmation war. Voraussichtlich wird es im kommenden Schuljahr 2024 / 2025 eine Konfirmandengruppe geben.
In der Grundschule halten die Lehrerinnen die Religionsstunden.

5) Kirchenmusik
Der Kirchenchor sang 19-mal in den Gottesdiensten; 5-mal hat der Posaunenchor gespielt und 12-mal gab Sologesang (Agathe Halmen, Jutta Martini, Theo Halmen). Im Rahmen der Sommerkonzertreihe vom 2 Juni bis 8 September jeweils am Freitag um 1800 Uhr gab es insgesamt 15 Konzerte: 9 – Orgel; 3 – Chor; jeweils eines für Klavier, Gitarre und Flöte.

6) Frauenarbeit
Von der Frauenarbeit liegt uns kein Bericht vor. In diesem Bereich hat sich in den letzten Jahren wenig getan. Was aber nach wie vor ökumenisch mitgestaltet wird, ist der Weltgebetstag (WGT), der jeweils am ersten Freitag im Monat März stattfindet. Am 3. März 2023 wurde der WGT in der Unitarischen Kirche gehalten. Das Land welches die Gottesdienstordnung erarbeitet hatte, und wofür gebetet wurde, war diesmal Taiwan.
	
7) Seniorenveranstaltungen
In der Kantine der Alten Mädchenschule wurde am 23. Juni 2023 ein Seniorentreffen vom Presbyterium organisiert. Auf ein weiteres Seniorentreffen im Herbst wurde verzichtet, da (wie schon im vergangenen Jahr 2022) am Erntedanksonntag, dem 29. Oktober 2023, ein gemütliches Beisammensein im Rahmen des vom Forum organisierten Herbstfestes stattfand.

8) Ökumene 
Es gab folgende ökumenische Gottesdienste: 
•	Die »Ökumenische Gebetswoche« in den sechs historischen Kirchen, vom 5. bis 10. Juni 2023, täglich 17°° Uhr; am Montag, dem 5. Juni 2023 fand der Ökumenische Gottesdienst in der Klosterkirche statt (Predigt: Pfarrer. Dr. Ágoston Ferencz, röm.-kath.);
•	Der Ökumenische Abendmahlsgottesdienst am Reformationstag (31.10.2023) fand diesmal in der reformierten Kirche statt – es predigte Pfarrer i. R. Dr. Rolf Binder.

9) Öffentlichkeitsarbeit
Unsere Webseite www. https://ev-kirche-schaessburg.ro oder https://ev-kirche-schaessburg.eu wird nach wie vor von Herrn Matthias Schenkel / Heidelberg professionell betreut. Im vergangenen Jahr wurde der Gemeindebrief zwei Mal herausgegeben.

10) Diakonie
Von Stpfr. Hans Bruno Fröhlich
Leider mussten wir im Augst 2023 unser Pflegenest schließen. Uns war es schon seit mehreren Jahren klar, dass es auf lange Sicht so nicht mehr haltbar sein würde, da es in einem denkmahlgeschützten Gebäude funktionierte und nicht alle staatlichen Auflagen (Türen, Rampen, Küche usw.) einhalten konnte. Da es aber eine so kleine Einheit war, hat man darüber immer hinweggesehen; dies vor allem auch vor dem Hintergrund, weil die Qualität der Pflege in all den Jahren nie zu wünschen übrigließ. Die ungarisch-reformierte Kirche baut hier in Schäßburg ein Altenheim und wir waren mit ihnen im Gespräch, dass sie – wenn es fertig sein sollte – die zu pflegenden Personen und Angestellte übernehmen. Doch so weit ist es nicht mehr gekommen.
Der Hintergrund ist folgender: Mitte Juli 2023 hat es in Rumänien einen großen Skandal in und um staatliche und private Altenheime gegeben, wo einerseits Sozialbetrug in großem Stil geschehen ist und andererseits Menschen in ganz unwürdigen Bedingungen gehalten wurden. Die meisten davon befanden bzw. befinden sich in Bukarest aber eines davon war auch in unserer Kreisstadt Târgu Mureş. Das führte so weit, dass der Präfekt des Landkreises gehen musste und die neue politische Kreisleitung Kontrollen in ALLEN Einrichtungen anordnete, wo alte oder behinderte Menschen betreut wurden. Diese Kontrollen wurden „razzia-mäßig“ durchgeführt, so dass wir innerhalb von kürzester Zeit Polizei, Heimaufsichtsbehörde, Gesundheitsbehörde, Lebensmittelsicherheitsbehörde usw. im Hause hatten. Auch wenn all diese Beamten im Blick auf die Qualität unserer Betreuung nichts zu beanstanden hatten, haben sie uns deutlich gemacht, dass wir aus formalen Gründen so nicht mehr funktionieren können. Wenn wir nicht selber die Entscheidung getroffen hätten die Einrichtung zu schließen, dann hätten es die Behörden getan.
Was wir dann gemacht haben war, dass wir unsere betreuten Personen entweder zu ihren Familien zurückgeführt haben, oder – in zwei Fällen war dies nicht möglich – in andere Einrichtungen gebracht haben. Unsere Angestellten, allesamt qualifiziertes Personal im Bereich Altenbetreuung, mussten wir in die Arbeitslosigkeit entlassen. Das hat besonders weh getan und uns alle sehr traurig gestimmt. 
Was uns auf lange Sicht vorschwebt ist, auch weiterhin einen kleinen diakonischen „Standort“ zu betreiben; etwa in der Form einer Gemeindeschwesternstation, die Besuchs- und Pflegedienste leistet. Wie das funktionieren kann und soll wissen wir aber noch gar nicht, weil für den gesamten Bereich Altenpflege massive Gesetzesänderungen angekündigt wurden. Auf jeden Fall bleibt die ehemalige Leiterin den Pflegenestes, Frau Nagy Zsuzsanna als Diakoniebeauftragte weiterhin Angestellte unserer Kirchengemeinde.
Es ist sehr schade, dass kurz vor dem 29. „Geburtstag“ des Pflegenestes (4.09.2023) sich all das ereignete. Wir hatten uns das anderes vorgestellt, nämlich in Form eines „eleganten“ Übergangs in ein neues Heim, das aber leider (noch immer) nicht fertig ist. In der gegebenen Situation war diese Entscheidung leider alternativlos.

Bericht von Diakoniebeauftragten Nagy Zsuzsanna
Von Januar bis August 2023 wurden im Pflegenest acht Personen betreut und gepflegt: E. A. (91 Jahre alt), B. F. (92), S. I. (71), H. A. (88), P. G. (89), J. I. (82), T. E. (98), S. M. (92). 
Folgende bedürftige Personen wurden zu Hause unterstützt: K. A. erhielt Pakete von Saxonia sowie Unterstützung für Beheizung und Diabetes-Medikamente; D. C. erhielt Pakete von Saxonia und finanzielle Unterstützung für die nötigen Rezepte; W. B. erhielt Hilfe in unterschiedlichen Formen: Botengänge (Einkaufen), Fußverband und Unterstützung bei den Mahlzeiten. Insgesamt bekommen 7 Personen die so genannten Saxonia-Pakete: K. A. (41), W. A. (61), T. A. (40), D. C. (51), P. C. (45), W. B. (84), K. N. (81).
Achtmal bin ich mit den betreuten Personen im Kreiskrankenhaus beim Facharzt gewesen, u. zw. für verschiedene Behandlungen oder um die Invaliditätsakte zu überarbeiten. Ebenso war ich bei der Bank, wo sie ihr Konto haben, um die Bankkarten auszustellen zu lassen.
Im Pflegenest arbeiteten wir mit dem Hausarzt zusammen: zweimal im Monat kam er für Routinekontrollen und sonst bei Bedarf. Wir hatten vier Einweisungen in das Kreiskrankenhaus Târgu Mureș für P. G für zwei Hüftprothesen. T. E. wurde zweimal in das Krankenhaus in Sighisoara eingeliefert.
Seit September haben wir uns auf die ambulante Arbeit mit Bedürftigen konzentriert, da das „Pflegenest“ selber geschlossen wurde. Seit November läuft Essen aus der Kantine weiter. Der Einsatz für bedürftige Menschen aus der Gemeinde bleibt auch weiterhin meine Aufgabe.

11) Bautätigkeiten und Verwaltung
von Verwalter Dieter König
„Du bist ein Gott, der mich sieht.“ Das Jahreslosungsmotiv für das Jahr 2023 sollte uns eigentlich nachdenklich stimmen, uns an den unzerbrechlichen Bund Gottes mit uns Menschen erinnern. Die erlebten Wendepunkte in meinem persönlichen Leben, in meinem dienstlichen Dasein, lassen mich mit Überzeugung erkennen, dass Gott mich sieht, mich hört und ER greift auch immer wieder ein. Wie oft fällen wir Entscheidungen nicht nur für uns selbst, sondern mit weitreichenden Folgen für andere, oder für kommende Generationen. Die wichtigen Aufgaben der Verwaltung sind streng verbunden mit unserer Vergangenheit, mit dem materiellen und traditionellen Erbe unserer Vorfahren.      
Die Wahrnehmung einer schrumpfenden Minderheit hat unser Dasein als Evangelische Gemeinschaft entlang der Jahre stark gekennzeichnet. Doch nicht nur diese Wahrnehmung der heutigen Realität, sondern die Frage wie wir angemessen damit umgehen, bilden in der Verwaltungsarbeit eine bleibende, verantwortungsvolle, wichtige Aufgabe. Befriedigende Lösungen für wirtschaftliche Nutzung, Pflege und Erhalt zu finden, bleiben eine tägliche Herausforderung. 
Die wirtschaftlichen und politischen Ereignisse entlang des Jahres 2023, sind von einer Vielzahl von neuen Gesetzen und laufenden Änderungen derselben gekennzeichnet. Unter diesen Umständen war man stets bestrebt, befriedigende wirtschaftliche Lösungen für Nutzung und Erhaltung des Gemeindeeigentums zu erzielen. In diesem Sinne wurden auch im Laufe des Jahres 2023, eine ganze Reihe von Aufgaben verwaltungstechnischer Natur gelöst. Sanierungsmaßnahmen, Reparaturen an Immobilien, Wartungen für technischen Anlagen wurden geplant, eingeleitet und durchgeführt; davon eine kurze Auflistung der wichtigsten Handlungen:
•	Für die Sicherheit der Häuser und Kirchen aus dem Eigentum der Gemeinde und auch im Sinne der gesetzlichen Vorschriften, wurde für Wartungsarbeiten an Alarmanlagen, Heizanlagen und elektrische Installationen gesorgt. 
•	Für verschiedene Gemeindegüter (Immobilien, Räumlichkeiten, Grundbesitz) wurden Mietverträge oder Wartungsverträge ausgearbeitet und aufgesetzt.
•	Bei den verschiedenen traditionellen Ereignissen und Feiern im Rahmen der Gemeinde, wie z. B. Osteraktion, Weihnachtsfeier, Seniorentreffen, Schließen des Pflegenestes, Besuche von Delegationen u. a., leistete die Verwaltung auch dieses Jahr einen bedeutenden organisatorischen Beitrag.
•	Reparatur- und Baumaßnahmen an unseren kirchlichen Einrichtungen und Immobilien wurden eingeleitet oder vorgenommen. So wurden zum Beispiel die Dächer vom „Venezianischen Haus“ und dem Kindergarten „Am Hämchen“ hergerichtet. Beschädigte Dachziegeln und Abflussrinnen wurden ausgewechselt, bezüglich erneuert. Die Totenkapelle am Galtberg wurde hergerichtet und erhielt einen frischen Anstrich.
Von den aufgezählten Handlungen wurde der größte Teil vom Verwalter selber organisiert oder ein substantieller Beitrag war fast immer einbegriffen. Aber alles geschieht grundsätzlich in Absprache und unter Beschlussfassung mit den Mitgliedern des Presbyteriums. Die verschiedenen durchgeführten Reparaturen und Baumaßnahmen basieren auf Angebote, Verträgen und Bauabnahmen seitens des Presbyteriums.
Vom sozialen und wirtschaftlichen Standpunkt gesehen, unter Berücksichtigung der zeitlichen Geschehnisse in der ganzen Welt, war auch das Jahr 2023 von großen Herausforderungen gekennzeichnet. Wir alle dürfen/sollten für Kooperation und Frieden beten und in allem den Glauben an eine gute Zukunft nicht verlieren. Liebe Leser, es war mein Anliegen in diesem kurzen Bericht das Wesentliche aus meiner Tätigkeit im Rahmen der Verwaltung zu erwähnen. Ich möchte auch auf diesem Wege ein Wort des Dankes an die Arbeitskollegen, Ehrenamtlichen, Partner und Freunde bringen.

12) Erwähnenswertes
Im Vergleich zum vorhergehenden Jahr 2022 mit seinen vielen Jubiläen (Bergschule, Joseph Haltrich) und Einweihungen (Klosterkirche), verlief das vergangene Jahr 2023 viel ruhiger. 
Am 17. April 2023 verstarb in Worms im Alter von 87 Pfr. i. R. Thomas Grau, der ab 1978 Stadtprediger und ab 1991 bis 1994 Stadtpfarrer in Schäßburg war. In der vergangen Ausgabe des Gemeindebriefes, gab es einen Nachruf.
Erwähnenswert ist der Besuch einer größeren Gruppe von unsern Partnern aus Bremen vom 18. – 21. Mai 2023. Es war die erste Reise dieser Art nach der Pandemie. Frau Pastorin Karin Altenfelder (rechts im Bild), die Nachfolgerin von Pastor Manfred Meyer in der Geschäftsführung des Diakonischen Werkes Bremen predigte am Sonntag Exaudi (21. Mai 2023) in der Klosterkirche. Es gab – wie jedes Mal anlässlich solcher Besuche – gute Gespräche, gemütliches Beisammensein und einen Ausflug nach Deutsch-Weißkirch. Dieses Jahr ist ein Gegenbesuch in Bremen geplant.
Ein „Highlight“ war das 33. Sachsentreffen, das vom 29. September bis 1. Oktober 2023 in Keisd stattgefunden hat. Stadtpfarrer Fröhlich predigte zu diesem Anlass am 30. September im Festgottesdienst in der Keisder Kirche.



Am 1. Dezember 2023 erfüllten sich 50 Jahre, seit Theo Halmen den Kantorendienst in Schäßburg versieht; seit seiner Verrentung vor zwei Jahren in ehrenamtlicher Weise. Das ist ein Grund zu großer Dankbarkeit.
Wie auch in den vergangenen Jahren, haben wir – Vertreter von Kirche (Stadtpfarrer B. Fröhlich – ganz links im Bild) und Forum (weiter links im Bild Vorsitzender Stefan Gorczyca und dessen Stellvertreterin Andrea Rost), wozu dann noch die Vertreter der Stadt (in der Mitte des Bildes Bürgermeister Iulian Sârbu, rechts daneben Vizebürgermeister Bogdan Burghelea und der Direktor des Stadtmuseums Dr. Nicolae Teşculă)  hinzu kamen – am 22. Dezember der drei Opfer jener unseligen Ereignisse von 1989 gedacht: die aus Schaas stammenden Martin Wultschner, Paul Wultschner und Michael Riemer. Mögen sie im Frieden ruhen und zur seligen Auferstehung gelangen.




 




 
VEREINIGUNG DER SCHÄSSBURGER NACHBARSCHAFTEN
von Stadtpfarrer Dr. Hans Bruno Fröhlich



Am 10. Februar 2024 kam die Schäßburger „Hermann-Oberth-Nachbarschaft“ zu ihrem jährlichen Verrechnungsrichttag in der Kantine des „Joseph-Haltrich-Gymnasiums“ zusammen (oben im Bild das Präsidium: Nachbarvater Kuno Martini und Schriftführer Michael Meyndt). Es war ein Richttag, wie es so viele andere in den vergangenen Jahren gegeben hat. Und trotzdem stand ein Punkt auf der Tagesordnung, der – wie es jemand in der Runde formulierte – diesem Richttag den Stempel „historisch“ aufdrückte. Der Grund dafür ist jener, dass zwei Nachbarn aus der Nachbarschaft der Oberen Baiergasse und von der Hundsbach dabei waren, die durch Kurator Dieter Zikeli (rechts im Bild) den Antrag stellten, dass sich die beiden Nachbarschaften vereinigen mögen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Manche waren der Meinung, dass dies schon vor Jahren hätte geschehen müssen. Die meisten waren aber der Überzeugung, dass jetzt der richtige Zeitpunkt dafür gekommen sei. 
Da das Ergebnis dieser Fusion eine leicht vergrößerte „Hermann-Oberth-Nachbarschaft“ sein wird, ist es angebracht, ein paar Gedanken über die – „ehemalige“ muss man nun sagen – Nachbarschaft festzuhalten. Die kleine aber feine Nachbarschaft aus der Oberen Baiergasse und der Hundsbach verdankt ihr Überleben nach der großen Auswanderung ihrem letzten langjährigen Nachbarvater: Helmut Polder. Er ist ihr etwa 25 Jahre vorgestanden in seiner freundlichen und einnehmenden Art. Helmut Polder gehörte noch zu der Generation, für die ein aufgetragenes Amt – so auch jenes des Nachbarvaters – eine „Ehrenpflicht“ war, das er mit Würde bekleidet hat. Er war ein toller Mensch, ein „Urgestein von der Bach“, der unserer Gemeinschaft und nicht zuletzt auch mir persönlich in dankbarer Erinnerung bleiben wird. Im vergangen Herbst – genauer am 19.09.2023 – ist Helmut Polder, der lange Zeit auch das Amt des Kirchenvaters im Presbyterium bekleidet hat, im Alter von 80 Jahren von unserem himmlische Vater heimgerufen worden. Möge er nun im Frieden ruhen.
Wie lange diese – jetzt einzige –Nachbarschaft die es in Schäßburg gibt, in der noch Deutsch gesprochen wird, weiterhin bestehen wird, das weiß Gott allein. Mögen aber die Verantwortlichen um ihren Bestand sich genauso bemühen, wie es der verewigte Nachbarvater Helmut Polder für „seine“ Nachbarschaft seinerzeit getan hat. 
 

 




 
WELTGEBETSTAG 2024 – MIT UND FÜR PALÄSTINA
von Karola Fröhlich



Wie auch in den letzten Jahren fand der Weltgebetstag (WGT) in Schäßburg in ökumenischer Weise statt, und zwar am 3. März 2024 in der Siechhofkirche bei der Griechisch – Katholi-schen Gemeinde. Das Land mit dem und für das in diesem Jahr gebetet wird, hat dies sicher nötiger als es ein anderes Land haben könnte: Palästina. Das ins Deutsche übersetzte Fürbittgebet lautet folgendermaßen:
„Wir beten für die Frauen, die in diesen Tagen Kinder und andere Familienmitglieder verlieren. Lass ihre Stärke ein leuchtendes Vorbild sein, wie sie alle Herausforderungen und Schmerzen in Würde ertragen.



Gib ihnen Mut, mit den Widrigkeiten umzugehen. Möge ihre Hoffnung auf Frieden und Wohlergehen inmitten dieser Schwierigkeiten hell erstrahlen.
In dieser Zeit des Krieges beten wir um die Heilung der Herzen und die Wiederherstellung des Friedens. Möge Mitgefühl Hass besiegen und möge das Leid all derer gelindert werden, die vom Krieg betroffen sind. Gewähre ihnen Kraft, Trost und Hoffnung auf eine bessere und harmonische Zukunft.
Wir beten für alle Familien, die Mitglieder verloren haben, für die Entführten, die Vermissten und alle, die noch unter Trümmern liegen. Möge Gottes Geist ihnen Geduld und Kraft schenken, während sie darauf warten, wieder zusammen sein zu können. 
Herr Jesus, wir beten für das Ende aller Kriege, besonders in dem Land, das du Heimat genannt hast. Du bist unser Erlöser, der uns die wahre Bedeutung des Friedens gelehrt hat. Führe uns und gib uns Kraft, Frieden in unserem Alltag zu leben.“ [Quelle: 2024-02-19_fuerbitten-palaestina.pdf (weltgebetstag.de)]
Vorbereitung und Organisation des WGT finden jedes Mal in altbewährter Manier statt: es gab jeweils ein Treffen der Vertreterinnen der sechs historischen Kirchen (unteres Bild) und dann ein Treffen der Vertreterinnen aus unserer evangelischen Kirchengemeinde (Bild in der Mitte). Die Gottesdienstordnung, die jedes Jahr vom WGT-Komitee vorbereitet wird und in den drei Sprachen Siebenbürgens (Ru-mänisch, Ungarisch, Deutsch) ausgedruckt und verteilt wird, teilen wir in Schäßburg dann auf sechs Teile, damit jede Konfession im Gottes-dienst ihren Part bestreiten kann. 
Der WGT zeigt uns jedes Jahr aufs Neue, dass die Vielfalt an Konfessionen und Sprachen das Gebet und Lob Gottes fördern. Möge auch dieses gemeinsame Gebet von Gott erhört werden, damit im Heiligen Land, aber auch an allen anderen Krisenherden der Welt, Frieden einkehre. 
 

 




 
IOAN ȘIANDRU (1837 – 1897)
de Dr. Nicolae Teșculă

Un  reprezentant de vază al elitei sighișorene în secolul al XIX-lea a fost Ioan Șiandru.  Acesta s-a născut la 28 iulie 1837 în satul Țeline (azi jud. Sibiu), fiul preotului ortodox Vasile Șiandru din localitate. Este elev al Gimnaziului Evanghelic din Sighișoara între 1855 și 1862. La această școală va susține și examenul de bacalaureat. Din păcate, nu avem date nici cu privire la studiile sale superioare. Din singurele informații, aflăm că pentru anul școlar 1864/65 la secțiunea „științei juridice”, printre bursierii ASTREI, se numără și „Ioan Șiandru, gr. or.”
Era un bun cunoscător al limbii germane. De tânăr se angajează la Magistratul orașului Sighișoara. Astfel, în anul 1868 era arhivar în cadrul magistratului, fiind singurul funcționar român. În anul 1873 deținea funcția de „Präsidial-Secretär”, în cadrul aceleași instituții. La 1875 ajungea la statutul de ”Stadt und Stuhlfiscal”, iar la 1880 era consilier al magistratului, având atribuții de referent la casa orfanală a orașului. Este cel de-al treilea om în ierarhia Magistratului Sighișoara după primarul Josef Gull și Wilhelm Pomarius, care îndeplinea funcția de viceprimar. În 1887 devenea senator al orașului,  al treilea în ierarhie după primarul Julius Mätz și senatorul W. Melzer, iar din 1891 până la decesul său se va ocupa de instituția orfelinatului orășenesc.
Din 2 februarie 1869 până în 1897 a fost  profesor de limba română pentru elevii Gimnaziului Evanghelic C. A. din Sighișoara, predând săptămânal două ore la elevii de Gimnaziu, o oră la elevii de la Seminarul evanghelic și două ore la Școala Reală.
Se implică încă de tânăr în activitatea culturală a românilor sighișoreni. În 1870 devenea membru al ASTREI. Ulterior punea bazele despărțământului ASTRA al Sighișoarei în anul 1871, având calitatea  de prim director al acestuia. Alături de el îl  găsim pe protopopul Zaharia Boiu – casier, preotul romano-catolic Pavel Decei și preotul ortodox Ioan Gheaja – controlori, membri în comitetul director: Zaharie Tătaru, comerciantul Demetriu Demian și Sofronie Brândușiu, iar actuar Mihai Păcală. Acest comitet  hotărea crearea unei „școli de mătase” prin cedarea unui teren din cimitirul ortodox pentru plantarea de duzi. La 1876 activa ca membru în comitetul director al despărțământului, iar în 1879 se implica  în organizarea Adunării Generale a ASTREI  ținută în urbea de pe Târnava Mare. 
Tot în anul 1871 se implica în activitatea de deschidere a subscripției publice pentru Institutul de Credit „Albina” din Sibiu colectând  contribuitorilor din Sighișoara și împrejurimi. 
În anul 1874 se logodea cu Calista Onițiu (* 13.10 1851 Sebeș –  25.08.1928 Sighișoara), fiica comerciantului Nicolae Onițiu din Sebeș, iar în data de 2/14 februarie 1875 avea loc căsătoria oficiată la Sebeș. Cuplul a avut șapte copii: Pompiliu (1876), Victor (1877 - 1880, Ioan, Eufrosina (1883 - 1962), Traian Eugen (1886 - 1887) Elena, căsătorită Borcea (1885-1976) și Calipsa.
Fiul Ioan a studiat mecanica la Politehnica din Budapesta, fiind bursier al Fundației Emanuil Gojdu în anii 1899 - 1900. Urma apoi cursurile Facultății de medicină din Graz, devenind secretar al Societății Academice „Carmen Sylva” a studenților români la Universitatea din Graz, în anul 1903. Ulterior a profesat ca medic la spitalul din Graz. Eufrosina a fost contabilă la Sighișoara la firma Misselbacher și pictoriță pasionată în timpul liber, donând pentru nevoile Gimnaziului românesc din Brad în anul 1907 două tablouri realizate chiar de ea. Elena a fost profesoară la Școala Civilă de Fete a ASTREI din Sibiu și în anul 1911 s-a căsătorit cu Ioan Borcea, profesor la aceeași școală. Din păcate despre mezina Calipsa nu ni s-au păstrat date. 
Revenind la  personalitatea lui  Ioan Șiandru, pe lângă activitatea derulată în cadrul ASTREI acesta a susținut financiar activitățile culturale și filantropice din urbea de pe Târnava Mare și nu numai. Astfel, la balul organizat în 5 iulie 1877 pentru susținerea unei clase de meserii la Sighișoara dona  suma de 1 florin. Ajuta în 1878 cu suma de 5 florini victimele războiului de independență a României. Contribuia  financiar la organizarea balului românesc de la Budapesta din 1874 și Viena 1881, apoi în anii 1886 și 1887 susținea Școala de fete din Sibiu cu suma de 3 florini. În anul 1889, Reuniunea femeilor române din Sibiu mulțumea familiei senatorului Ioan Șiandru din Sighișoara, pentru colecta făcută.
Devine un membru activ al Bisericii Ortodoxe Române din Transilvania. La 1869 era membru al consiliului parohial, preocupându-se de problemele școlii confesionale din oraș. Apoi în anul 1870 era  ales membru al Sinodului Arhidiecezan de la Sibiu. A activat în acest organism bisericesc  până la sfârșitul vieții. De pildă, în anul 1877 se  ocupa cu rezolvarea unor probleme specifice învățământului confesional ortodox, după cum apare în protocolul ședinței din 8/20 aprilie 1877.
În plan politic, a participat la adunarea intelighenției române la Sibiu în 5 mai 1872 și la Conferința Națională de la Alba Iulia din 27 iunie/15 iulie 1872, figurând ca delegat din partea Sighișoarei. Participa la adunarea alegătorilor români din cercul Sighișoarei 28 aprilie 1881 la Sighișoara, alături de preotul Demetriu Moldovan, notarul public Augustin Horșia și funcționarul Demetriu Perția  și devenea astfel  membru al acestui colegiu. De asemenea, a făcut parte din comitetul ad-hoc de convocare a alegătorilor români din comitatul Târnavei Mari la 10 aprilie 1884, alături de protopopul Zaharia Boiu și de preotul Demetriu Moldovan.



Din păcate, bogata sa activitate în domeniul propășirii comunității românești din Sighișoara se încheia ca urmare a decesului său în 29 aprilie 1897. Pe ultimul drum era condus de protopopul ortodox Romul Mircea, din Mediaș și de preoții Șoneriu, Stoicoviciu și Păcală.  Probabil, datorită excelentelor relații cu reprezentanții Bisericii Evanghelice va fi înmormântat la 1/13 mai 1897, în cimitirul evanghelic din cetatea Sighișoarei („Cimitirul din Deal”).
 




 
PROIECT DE FINANȚARE PENTRU TURNUL COSITORARILOR



NParohia Evanghelică C. A. Sighișoara a accesat o finanțare de la Institutul Național al Patrimoniului din fondul Timbrul Monumentelor Istorice – decembrie 2023, Subprogramul Intervenții de urgență demarată de Institutul Național al Patrimoniului. „Lucrările de intervenție în primă urgență la Turnul Cositorarilor, Cetatea Sighișoara, Județul Mureș” vizează intevenții de consolidare la acest monument emblematic al Cetății Medievale Sighișora. 
În numele Parohiei Evanghelice C. A. Sighişoara dorim să exprimăm recunoștința noastră și să mulțumim tuturor celor care au contribuit la întocmirea documentelor necesare pentru acest proiect. În edițiile viitoare ale acestei reviste, vom reveni cu detalii despre lucrările planificate și desfășurate. 
Parohia va menține în permanență comunitatea informată cu privire la progresul lucrărilor pe canalele și rețelele de comunicare dedicate acestui scop.
 




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Evangelische Kirchengemeinde A. B. Schäßburg